Tulpenfieber
Gut Ding braucht Weile, sagt man. So verwundert es auch nicht, dass der neueste Film von Regisseur Justin Chadwick bereits vor 3 Jahren gedreht wurde und erst nach seinem bzw. manche würden auch scherzhaft meinen: trotz seines letzten Historienfilmes „Die Schwester der Königin“ ins Kino kommt. Letzterer wurde sogar auf der Berlinale gezeigt und trotz der Anwesenheit von Scarlett Johansson und Natalie Portman mit sehr gemischten Eindrücken bewertet. Nicht viel besser ergeht es auch dem zweiten Film aus der historischen Ecke, der jedoch nicht weniger hochkarätig besetzt ist, spielen doch mit Alicia Vikander und Christoph Waltz zwei Oscar-Preisträger in den Hauptrollen mit. In den Nebenrollen finden wir außerdem noch zwei weitere junge Stars, die erst neulich in einem großen Blockbuster als Paar zu sehen waren. Wer die Antwort auf dieses Rätsel hier ins Forum postet und eine aussagekräftige Kritik zu „Tulpenfieber“ schreibt, bekommt von mir persönlich zwei Freikarten für einen Film nach Wahl im Grazer KIZ überreicht. Hintergrund für das historische Liebesdrama ist übrigens der unvorstellbare Hype im 17. Jahrhundert rund um die damals neu entdeckte Tulpe, für die bis zum Platzen der ersten Spekulationsblase der Geschichte sogar ganze Häuser in Amsterdam geboten wurden.
Annabelle 2
Und wieder ist es soweit und die bösartige Puppe Annabelle terrorisiert eine ganze Familie. Interessant, dass man das Thema des äußerlich Harmlosen, in dessen Inneren das Böse lauert, immer wieder erfolgreich aufgießen und ausschlachten kann. Annabelle ist ja nicht die einzige böse Puppe der Filmgeschichte, auch „Chucky“ lehrte das Kinopublikum bereits das Fürchten und bis zu einem gewissen Grade waren auch die „Gremlins“ so etwas wie äußerlich harmlose Monster. Der schwedische Regisseur David F. Sandberg präsentierte uns bereits vor einem Jahr mit „Lights Out“ sein Können als Schreckensmeister und ist übrigens nicht verwandt mit Espen Sandberg, dem norwegischen Co-Regisseur von „Fluch der Karibik: Salazars Rache“.
Atomic Blonde
Von ihrer nicht minder bekannten und ebenso blonden Kollegin Scarlett Johansson war ja heute schon die Rede, doch Oscar-Preisträgerin Charlize Theron zeigt uns in dieser Woche eine weitere Facette ihres schauspielerischen Könnens, indem sie in die toughe und actiongeladene Rolle einer Spionin in Ostberlin schlüpft, die dem Geheimdienst auf beiden Seiten der Mauer (im Jahre 1989, kurz vor deren Fall) kräftig in den Allerwertesten tritt und das Fürchten lehrt. Der Film bietet eine interessante Mischung aus Spionagekrimi und Actionfilm, die auf jeden Fall einen Besuch wert sein sollte.
Hampstead Park - Aussicht auf Liebe
Viele unter uns kennen Brendon Gleeson sicherlich noch als beeindruckenden Professor Moody aus den Harry Potter-Filmen. In diesem Film spielt er ebenfalls einen etwas zerknautschten Typen, der seit Jahren in einer selbst gezimmerten Hütte in einem Londoner Park lebt und aus dieser zu Gunsten eines millionenschweren Immobilienprojekts vertrieben werden soll. Zufällig begegnet er einer ebenso eigenwilligen Amerikanerin (Diane Keaton), die ihm zur Hilfe eilt, als eine Gruppe Schläger ihn vermöbeln will. Die beiden lernen einander immer besser kennen und verstehen. Regie führte Joel Hopkins („Liebe auf den zweiten Blick“).
Weitere Neustarts
Außerdem startet in dieser Woche auch noch die französische Liebeskomödie „Die Schlösser aus Sand“, in der eine Photographin, ihr Ex und die Immobilienmaklerin gemeinsam einige Tage in dem Haus des Vaters der Photographin verbringen, der vor kurzem verstorben ist und ihr das Haus vermacht hat. Abgekühlt geglaubte Gefühle treten wieder an die Oberfläche und so manches geschieht, das man vorher nicht geahnt hätte.Und in der zweiten französischen Komödie unter den Neustarts dieser Woche spielt Philippe Lacheau in „Alibi.com“ einen Typen, dessen Firma gegen Entgelt Alibis für allerlei Anlässe liefert. Das Geschäft geht gut, bis er eines Tages eine Frau kennen und lieben lernt, die alles aushält, außer lügende Männer. Lacheau spielt in diesem Film wie schon zuletzt auch in „Projekt Babysitting“ die Hauptrolle und führt zugleich Regie.
In der computeranimierten Komödie „Happy Family“ wird eine ganze Familie von einer bösen Hexe in eine Familie aus lauter Filmmonstern verwandelt. Dracula, Frankenstein und Co haben ihre liebe Not, mit ihrer neuen Rolle und der Situation an sich klar zu kommen.
Nicht unerwähnt soll zu guter Letzt auch noch die Komödie „Barakah Meets Barakah“ bleiben, in der ein saudischer Geschäftsmann und ein Model versuchen, einander trotz der zahlreichen Verbote und Beschränkungen näher zu kommen.
Somit wünsche ich Euch einen bunten Strauß Tulpen, den Ihr Euch auch leisten könnt für die Vase in Eurem Wohnzimmer und nebenbei: viel Spaß im Kino!
