Cannes 2007
Cannes - Tagesbericht vom Montag

Cannes - Tagesbericht vom Montag

Staraufgebot im Festivalzentrum bedeutet Schwerarbeit für die Sicherheitskräfte.
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von (LeanderCaine)
Zu Wochenbeginn schaut sich UNCUT Michael Winterbottoms neuen Film „A Mighty Heart“ an, der hier in Cannes eher als Brad Pitt- bzw. Angelina Jolie-Film wahrgenommen wird. Bevor der Film startete, lernte ich neben mir einen indischen Regisseur kennen, der in Cannes Abnehmer für seine Produktionen sucht. Mir ist dadurch bewusst worden, um was es wirklich hier in Cannes geht, nämlich um die Präsentation von Ware und dem Kauf dieser - die Show rundherum dient als perfektes Marketing!

Als ich im Pressezentrum auf das „Mighty Heart“-Team wartete, war ich überrascht, dass das Interesse an Pitt und Jolie so gering ist. Spätestens als „BOXES“ auf der Leinwand erschien, war ich mir sicher, dass ich im falschen Saal war. Die Erkenntnis daraus war, dass es auch andere Pressezentren gab. Daraufhin verfolgte ich auf den Monitoren, die im gesamten Festivalzentrum aufgestellt sind, die Pressekonferenz. Am Ende geschah etwas Unfassbares - beim Verlassen der Konferenz wurden Pitt und Jolie von einer Menschenmasse an Journalisten und Kameraleuten extrem bedrängt, so dass die Sicherheitskräfte Schwerarbeit leisten mussten. Es ist irre, wie Menschen durchdrehen können!

Etwas später fand die Pressekonferenz zu „Import/Export“ statt. Die Fragestellungen waren sehr interessant - erklärt sich dadurch, dass hier anspruchsvolle Journalisten am Werk waren. Eine englische Journalistin stellte die berechtigte kritische Frage, warum der Film mit einem nacktem weiblichen Hintern beworben wird - und dazu noch mit einem Hintern einer osteuropäischen Frau - warum nicht mit dem von Claudia Schiffer oder Angelina Jolie? Die simple Antwort von Ulrich Seidl lautete, dass er mit den genannten Damen aus gutem Grund keinen Film drehen würde und der Weltvertrieb dafür zuständig sei und er höflich darum bitte an dieser Adresse nachzufragen. Diese Erklärung war für die Dame offensichtlich nicht zufriedenstellend - aus diesem Grund verliess sie den Raum. Das geht in Ordnung.

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