Cannes 2007
Cannes - Tagesbericht vom Sonntag

Cannes - Tagesbericht vom Sonntag

Zum 60. Geburtstag von Cannes präsentierten heute 35 Regisseure einen Kurzfilm zum Thema Kino.
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von (LeanderCaine)
Unser erster ganzer Tag in Cannes brachte uns viele tolle Momente. Erster Film war der Geburtstagsstreifen im großen Festsaal „Lumiere“, der ca. 2500 Zuschauern die Möglichkeit gibt Platz zu nehmen (man stelle sich vor, das ist ca. 5 mal UCI-Annenhof-Saal 2!). Keine Ahnung, wie viele Reihen der Saal hat, ich hatte das Vergnügen in der 2. Reihe, da alle anderen besetzt waren. Bild und Tonqualität sind bis dato in jedem Saal vorbildhaft gewesen.

Nach der Präsentation von „Chacun son cinéma“ ging es für mich erstmals zur Pressekonferenz, wo bereits hunderte Journalisten auf ihren Einsatz warteten. Roman Polanski hat schon Recht, wenn er meint, dass die Qualität der Fragen einfach peinlich ist. Für meine rechts sitzende Kollegin war ich eine große Hilfe, da sie mich fragte, wer der Mann am Mikro war. Meine Antwort lautete: „Das ist nur Herr Inarritu!“

Im Zeitungsshop gegenüber dem Festivalzentrum traf ich im Anschluss zufällig Nanni Moretti, der auf der Suche nach einer italienischen Tageszeitung war. Leider konnte ich ihm dabei nicht helfen und nutzte die Chance für eine kurze Vorstellung von UNCUT Österreich und fragte ihn, wann er gedenke mit seinem Sohn „Matrix 2“ anzuschauen. Seine Antwort lautete: „Schon bald, schon bald, außerdem schauen wir uns auch X-MEN und SPIDERMAN an.“ Hier muss man wissen, dass sein Sohn laut seinem Kurzfilmbeitrag erst 7 Jahre alt ist.

Einen weiteren Glücksmoment durfte ich erleben, als ich bei den Presseboxen einfach ausprobierte, ob auch UNCUT eine bekommen hat. Siehe da, jawohl, dh. wir gehören zu den privilegierten Medien! So ein Glück, dass ich die Pressebox ausräumte, denn diese war voll mit Presseheften, Informationen und einer „Zodiac“-Presse-DVD (leider nur die Fotos, nicht der Film)!

Am Abend hatte Ulrich Seidls „Import/Export“ seine Premiere für die Presse. Das Interesse war enorm. Hier hatte ich das Vergnügen den Film am Balkon des „Salle Debussy“ zu betrachten. Ein ungarischer Kollege outete sich als Ulrich Seidl Fan. In diesem Fall tat ich das Gleiche und erfreute ihn mit Görgy Palfy-Begeisterung, der „Taxidermia“ gemacht hat. Somit war das Eis gebrochen. Was für mich sensationell war, ist, dass der Großteil des Films in österreichischem Dialekt gesprochen wird. Das stellt für die Zuschauer kein Problem dar, da jeder Film sowohl mit französischen als auch englischen Untertiteln gezeigt wird. Die ersten Reaktionen waren sehr positiv, da das Publikum lange applaudiert hat – das ist auf jeden Fall ein gutes Zeichen!

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Mehr dazu auf Uncut:
Chacun son cinéma - Import/Export
Der Autor
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LeanderCaine

Forum

  • Österreich macht Eindruck!

    Gut so, dass nicht nur Michael Haneke für Furore sorgt in Cannes !
    uncut_profilbild_558ce708a7.jpg
    21.05.2007, 12:29 Uhr