Berlinale 2017
Berlinale 2017 - Der Wettbewerb

Berlinale 2017 - Der Wettbewerb

Ein Blick auf die 18 konkurrierenden Filme des offiziellen Wettbewerbs der 67. Berlinale.
susn_15a35adfde.jpg
von (susn)
Am 9. Februar schaut die Filmwelt nun schon zum 67. Mal nach Berlin. 27 Länder sind diesmal im Wettbewerb vertreten, 18 der 24 ausgewählten Filme konkurrieren um den Goldenen und Silbernen Bären. Europa dominiert das Feld mit sechzehn Ländern, unter anderem Österreich, zwei Filme kommen aus Südamerika, einer aus Nordamerika, sieben kommen aus dem asiatischen Raum, einer aus dem Mittleren Osten und einer aus Afrika. Da Programm bietet somit nicht nur kulturelle Vielfalt, sondern eine optische Reise rund um den Globus.

Die Berlinale wird mit der Weltpremiere des französischen Films „Django - Ein Leben für die Musik“ eröffnen, der die Geschichte eines Roma-Gitarrenspielers zu Nazi-Zeiten erzählt. Der Film läuft auch im Wettbewerb. Josef Haders Debütfilm „Wilde Maus“, der österreichische Beitrag auf der Berlinale, kämpft ebenfalls um den Bären. Insgesamt feiern zehn Filme ihre Weltpremiere oder internationale Premiere vor Ort. Darunter befinden sich auch die lang erwartete Fortsetzung von Trainspotting, „T2 Trainspotting“, der in seiner Heimat schon angelaufen ist, sowie der US-Film „Logan - The Wolverine“, der mit Spannung erwartete letzte Auftritt von Hugh Jackman als Marvel-Held Wolverine. Beide Filme laufen außer Konkurrenz.

Dass ein Film wie „Django“, der die Geschichte eines aufgrund seiner Herkunft politisch Verfolgten erzählt den Anfang macht, ist gegeben der politischen Lage in Europa und den USA kein Zufall. Das Festival setzt hier ein klares Statement. Ein zweiter Schwerpunkt wird der Kolonialismus sein. Die indisch-britische Regisseurin Gurinder Chadha schaut mit ihrem Film „Der Stern von Indien“ (außer Konkurrenz) auf die Wochen vor der Unabhängigkeit Indiens. Etliche Filme aus Lateinamerika und Afrika handeln ebenfalls von diesem Thema. Der dritte Schwerpunkt sind Utopien, die gescheitert sind. Künstlerbiografien über persönliche Utopien wie Andres Veiels Film über „Beuys“ oder Stanley Tuccis „Final Portrait“ (außer Konkurrenz) über Alberto Giacometti fallen ebenfalls in diese Kategorie. Komödiantisch wird auch einiges dabei sein. Agnieszka Holland porträtiert auf humorvolle Weise das ländliche Polen in „Die Spur“. Sally Potter erzählt eine Geschichte in „The Party“ in der jeder etwas Anderes ist als er zu sein scheint.

Ebenso gespannt darf man auf die Jury sein. Neben Jury-Präsident Paul Verhoeven, ein bekannter niederländischer Regisseur der Filme wie „RoboCop“, „Total Recall“ und „Basic Instinct“ schuf, vervollständigen die tunesische Produzentin Dora Bouchoucha Fourati, der isländische Künstler Olafur Eliasson, die US-amerikanische Schauspielerin Maggie Gyllenhaal, die deutsche Schauspielerin Julia Jentsch, der mexikanische Schauspieler und Regisseur Diego Luna und der chinesische Regisseur und Drehbuchautor Wang Quan’an die Gruppe. Die kulturelle und künstlerische Vielfalt findet sich somit nicht nur im Programm.

Somit wird die Berlinale auch heuer nicht nur filmisch wieder äußerst interessant werden, sondern auch ein klares Statement für Gemeinsamkeit und Respekt in die Welt senden. Uncut wird natürlich auch heuer wieder live aus Berlin berichten.

Im Wettbewerb um den Goldenen und die Silbernen Bären laufen:Ana, mon amour
Rumänien 2017, Regie: Calin Peter Netzer
On the Beach at Night Alone
Südkorea 2017, Regie: Hong Sang-soo
Beuys
Deutschland 2017, Regie: Andres Veiel
Colo
F/P 2017, Regie: Teresa Villaverde
The Dinner
USA 2017, Regie: Oren Moverman
Django - Ein Leben für die Musik
Frankreich 2017, Regie: Etienne Comar
Félicité
F/B 2016, Regie: Alain Gomis
Have a Nice Day
China 2017, Regie: Jian Liu
Helle Nächte
D/Nor 2017, Regie: Thomas Arslan
Joaquim
BRA/P 2017, Regie: Marcelo Gomes
Mr. Long
Japan 2017, Regie: SABU
The Party
Großbritannien 2017, Regie: Sally Potter
Die Spur
D/CZ/S/ Pol/SK 2017, Regie: Agnieszka Holland
Rückkehr nach Montauk
Deutschland 2017, Regie: Volker Schlöndorff
Körper und Seele
Ungarn 2017, Regie: Ildikó Enyedi
The Other Side of Hope
Finnland 2017, Regie: Aki Kaurismäki
Eine fantastische Frau
USA/D/E/ Chl 2017, Regie: Sebastián Lelio
Wilde Maus
A/D 2017, Regie: Josef Hader

Weiters sind im Wettbewerb außer Konkurrenz zu sehen: The Bar
Spanien 2017, Regie: Alex de la Iglesia
Final Portrait
Großbritannien 2017, Regie: Stanley Tucci
Logan - The Wolverine
USA 2017, Regie: James Mangold
T2 Trainspotting
Großbritannien 2017, Regie: Danny Boyle
Ein Kuss von Béatrice
Frankreich 2017, Regie: Martin Provost
Der Stern von Indien
UK/Ind 2017, Regie: Gurinder Chadha
Die Autorin
susn_15a35adfde.jpg
susn

Forum