Neu im Kino
Neu im Kino (KW 44/2016)

Neu im Kino (KW 44/2016)

Wer es gar nicht erwarten kann, kann ab dieser Woche bereits mit Pettersson und Findus Weihnachten feiern – oder sich einen von drei Berlinale-Filmen dieses Jahres anschauen.
uncut_profilbild_558ce708a7.jpg
von (Harry.Potter)
Die Halbwertszeit von Weihnachtsfilmen endet für gewöhnlich relativ kurz nach Heiligabend, weshalb die Filmstudios besonders jene Filme, die wirklich zu 100 % als Weihnachtsfilme konzipiert sind, schon relativ früh ins Kino bringen, auch wenn sich bei uns noch gar keine Weihnachtsstimmung breit gemacht hat.



Vielleicht bekommt sie ja durch die neue Episode von „Pettersson und Findus - Das schönste Weihnachten überhaupt“ einen ersten Anstoß, der ab dieser Woche in die Kinos kommt. Technisch als Mischung zwischen Real- und Animationsfilm angelegt orientiert sich der deutsche Kinderfilm an der bereits bekannten Weihnachtsfolge der Figuren von Sven Nordqvist, in der sich Pettersson seinen Fuß verstaucht und Weihnachten auszufallen droht. Drum herum bietet der Film aber eine ganze Fülle lustiger neuer Gags und eine Menge Action, sodass es den jungen Fans zwischen 6 und 66 Jahren sicherlich nicht fad werden sollte.



Ebenfalls was relativ Lustiges bietet die deutsche Familienkomödie „Willkommen bei den Hartmanns“, in der die gleichnamige Familie (Senta Berger, Heiner Lauterbach etc.) einen Flüchtling bei sich aufnehmen will und eigentlich gar nicht weiß, wie man so etwas anstellt. Die Probleme, aber auch die witzigen Alltagssituationen innerhalb der schrägen Familie, sind vorprogrammiert.

Damit ist dann aber schon Schluss mit Lustig, wenn sich die drei Filme ankündigen, die heuer auf der Berlinale gezeigt wurden:



In „Alles was kommt“ (L’avenir) spielt die famose, aber meiner Meinung nach immer ein wenig unterkühlte Isabelle Huppert eine 40jährige Lehrerin, die von ihrem Mann verlassen wird und ihr Leben auf mehreren Ebenen neu ordnen muss. Der Film bekam den Regiepreis der Berlinale (Silberner Bär) verliehen.

In „Kater“ erleben wir ein emotional dichtes und mit seiner überraschenden Natürlichkeit bestechendes Beziehungsdrama „Made in Austria“ zwischen einem schwulen Paar und ihrem gemeinsamen Kater Moses. Der Film wurde mit dem „Teddy“-Award auf der Berlinale als bester LBGT-Spielfilm ausgezeichnet.

Mit seiner neuesten Dokumentation „Homo Sapiens“ besuchte der österreichische Regisseur Nikolaus Geyrhalter („Unser täglich Brot“) von Menschen verlassene Orte auf der ganzen Welt und zeichnete anhand der Spuren, die sie dort in der Architektur hinterlassen haben, eine Fiktion eines Planeten ohne Menschen. Der Film lief unter großem Beifall auf mehreren Festivals dieser Welt, u.a. auf der Berlinale und startet diese Woche in Wien.

Was passiert, wenn die Liebe zwischen zwei Menschen verloren geht und sich die beiden nicht zuletzt wegen ihrer beiden Töchter neu arrangieren bzw. vielleicht sogar neu finden müssen, zeichnet außerdem noch das französische Drama „Die Ökonomie der Liebe“ mit Cedric Kahn, Marthe Keller u.a. unter der Regie von Joachim Lafosse nach.

Fans der Fernsehserie „Violetta“ können sich ab dieser Woche den dazugehörigen Kinofilm „Tini: Violettas Zukunft“ ansehen, in der eine junge Schauspielerin ihren persönlichen Platz in der Welt finden muss und Krimifreunde können sich im Grazer Rechbauerkino den ORF-Landkrimi „Drachenjungfrau“ ansehen.

Eine Kinowoche mit einem festlich gedeckten Tisch steht uns also bevor, zu der ich Euch guten Appetit wünsche!
Der Autor
uncut_profilbild_558ce708a7.jpg
Harry.Potter

Forum