Neu im Kino: Woche 25/2015

Es ist meiner Meinung nach schon eine ganze Weile her, dass wir in derselben Kinowoche gleich vier neue Filme aus Skandinavien zu sehen bekommen. Zuletzt ging es mir auf der Berlinale so, dass ich eine solche Auswahl nordeuropäischer Produktionen vor mir sah. Vielleicht verstärkt sich auch der Eindruck deshalb, weil in einem der neuesten Streifen die dänische Regisseurin und Oscar-Preisträgerin Susanne Bier hinter der Kamera verantwortlich war, die vor zwei Jahren in der Berliner Jury der Sektion Wettbewerb saß. Fangen wir gleich mit ihrem Film an:

Zweite Chance

In diesem Film erlebt ein dänischer Polizist eine Achterbahnfahrt der Gefühle, als er durch Zufall ein verwahrlostes Baby im Badezimmer eines Junkie-Pärchens findet und in Folge versucht, das Kind aus den Händen der völlig mit sich selbst beschäftigten Drogensüchtigen zu befreien und es gemeinsam mit seiner Frau groß zu ziehen. Der Hauptdarsteller Nikolaj Coster-Waldau wird Euch vielleicht ebenso bekannt vorkommen wie mir und richtig: er spielte u.a. in „Game Of Thrones“ mit und einst auch im Jahre 1994 die Hauptrolle im Überraschungshit „Nachtwache“.

Schändung - Die Fasanentöter

Ebenso aus Dänemark kommt der Krimi „Schändung – Die Fasanentöter“, dessen Hauptdarsteller so aussieht wie Til Schweigers großer Bruder. Ein Verbrechen, das vor 20 Jahren passiert ist, soll noch einmal aufgerollt werden und dabei treten Enthüllungen ans Tageslicht, die sich als außerordentlich brisant herausstellen.

Big Game

Sehr viel versprechend klingt mir die ungewöhnliche Geschichte des Filmes „Big Game“, in dem Samuel L. Jackson als US-Präsident in den finnischen Wäldern seiner Rettungskapsel entsteigt, die ihn von Bord der „Air Force One“ in Sicherheit gebracht hat, nachdem diese von Terroristen angegriffen wurde. Gemeinsam mit einem kleinen Jungen, der als traditionelles Ritual zum Erwachsenwerden eine Nacht mit Pfeil und Bogen alleine im Wald verbringen muss, sucht der angeblich mächtigste Mann der Welt nun nach einem Weg zurück nach Washington.

Ella und der Superstar

In dem finnischen Kinderfilm träumt ein Schüler davon, einmal ein großer Star zu werden. Auf dem Weg zu diesem Ziel gibt es aber eine ganze Reihe von Hürden zu nehmen, zum Beispiel eine Mathematikprüfung in der Schule. Seine Freunde wollen ihm dabei helfen, seine Traum zu verwirklichen, dabei kommt es aber zu einem Missverständnis …
(UPDATE: Der Graz-Start des Films wurde kurzfristig gestrichen. Der Film ist aber in Wien, Tirol, Nieder- und Oberösterreich zu sehen.)

Unter österreichischer Beteiligung entstand das deutsche Drama „Von jetzt an kein Zurück“ über Jugendliche im Deutschland des Jahres 1968.

Und schließlich verliebt sich in dem israelischen Liebesdrama „Mein Herz tanzt“ der junge Palästinenser Eyad in Edna, eine jüdische Studienkollegin. Man kann sich vorstellen, dass eine solche Liaison von Anfang an unter keinem guten Stern steht. Noch dazu wo Eyad als erster Palästinenser auf einer prestigeträchtigen israelischen Schule aufgenommen wurde …

Viel Vergnügen im Kino wünscht Euch
Hårry.pøtter