Leonard Nimoy (1931- 2015)

Heute verstarb im Alter von fast 84 Jahren eine der großen Ikonen der TV- und Kinounterhaltung der letzten Jahrzehnte: Leonard Nimoy alias „Mr. Spock“ ist tot. Zuerst gab es Gerüchte darüber, seine Todesmeldung wäre ein Irrtum gewesen, spätestens als seine Frau Susan Bay Nimoy gegenüber der New York Times den Tod ihres Gatten bestätigte, war es traurige Gewissheit geworden: der Mann mit dem markanten Gesicht voller nachdenklicher Falten und dem unverwechselbar trockenen Humor weilt nicht mehr unter uns. Nimoy hatte zuletzt an einer schweren Atemwegserkrankung gelitten, die ihm zunehmend zu schaffen machte.

Vielleicht hätte sich Leonard Nimoy seine Karriere auch anders vorgestellt, aber seit seinem Auftritt als „Mr. Spock“ an der Seite von William Shatner alias „James T. Kirk“ an Bord der „USS Enterprise“ kannte ihn jedes Kind. Über viele mehr oder weniger erfolgreiche Kinofilme hinweg blieben die beiden der Nukleus von „Star Trek“ und ohne seine unverwechselbare Darstellung des nachdenklichen und stets analytischen Vulkaniers wären spitze Ohren erst mit dem „Herrn der Ringe“ im Kino en vogue geworden.

Nimoy spielte in seinem Leben natürlich auch noch andere Rollen (z.B. in den Fernsehserien „Bonanza“, „Rauchende Colts“ oder in einem „Columbo“-Krimi) und war auch als Regisseur tätig. Bei zwei Star-Trek Filmen führte er Regie und schenkte der Filmgeschichte u.a. die Komödien „Noch 3 Männer, noch ein Baby“ (ein Hit mit über 160 Millionen $ Einspielergebnis) mit Tom Selleck und Ted Danson und „Holy Days“ (ein Flop, der nur rund 700000 $ einspielte) mit Patricia Arquette, Joseph Gordon-Levitt und Armin Mueller-Stahl.

Eindeutig am erfolgreichsten war Leonard Nimoy, der am 26. März 1931 als Sohn von ukrainisch-jüdischen Eltern in Boston, Massachusetts auf die Welt gekommen war, an Bord der „USS Enterprise“, jenem Raumschiff mit dem berühmten „Warp“-Antrieb, das ein ganzes Genre definieren und bis heute durch unzählige Zitate bekannt geblieben ist. Auch der Neustart der „Star Trek“-Geschichte im Jahre 2009 war ein voller Erfolg, an dem Leonard Nimoy in einer Nebenrolle einen nicht unwichtigen Anteil haben sollte.

„Live long and prosper“, mit diesem Gruß der Vulkanier kannte ihn die ganze Welt. Mit diesem Gruß hat sich Leonard Nimoy nun von uns verabschiedet und es liegt an uns, diesen Wunsch Wirklichkeit werden zu lassen.