Berlinale 2015
Berlinale 2015 - Tag 4

Berlinale 2015 - Tag 4

Sherlock Holmes stattete heute Berlin einen Besuch ab und Christian Bale liegt in Terrence Malicks neuem Film Natalie Portman zu Füßen.
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von (Harry.Potter)
Es ist ja auf der Berlinale keine große Überraschung, wenn große Meister hier zu Besuch kommen. Größtenteils sind es Meister des Filmes vor oder hinter der Kamera, ganz selten kommt es aber auch vor, dass ganz besondere Persönlichkeiten hier vorbei schauen und heute war ein solcher Tag.

Sherlock Holmes, Englands und der Welt berühmtester Detektiv, wurde heute im ersten Wettbewerbsfilm „Mr. Holmes“ von Regisseur Bill Condon geehrt. So kam es, dass Sir Ian McKellen, der ihn im Film verkörpert, wieder nach Berlin gekommen war und auch seine Filmpartnerin Laura Linney, die im Film seine Haushälterin spielt, mitgebracht hatte. Die beiden begeisterten heute ihr Publikum. So ist es fast ein wenig schade, dass der Film außer Konkurrenz gezeigt wird. Seine ersten Fans sammelte auch der junge Milo Parker, der im Film Roger, den Sohn von Sherlock Holmes Haushälterin, spielt.

Am Nachmittag gab es schon wenige Minuten vor Vorstellungsbeginn nur noch wenige Restplätze im Berlinale Palast als Terrence Malicks neuester Film „Knight of Cups“ gezeigt wurde. Sehr stark im Fahrwasser seines letzten Filmes „Tree Of Life“ angesiedelt, entwickelt er die Bildersprache und den Aufbau weiter und erzählt auf höchst experimentelle Weise die Geschichte eines orientierungslosen und sinnsuchenden Hollywoodstars. Die Stars geben sich in dem Film die Klinke in die Hand. Persönlich nach Berlin sind Christian Bale und Natalie Portman gekommen, die hier außerdem auch ihre selbst produzierte Dokumentation „The Seventh Fire“ vorstellt. Bale verschleißt in „The Knight Of Cups“ eine ganze Reihe von höchst attraktiven Frauen unterschiedlicher Haarfarbe, Natalie Portman ist jedoch die einzige, der er im Film im wahrsten Sinne des Wortes zu Füßen liegt – wem würde es wohl nicht so gehen?

Am Nachmittag gab dann noch die chilenische Dokumentation „Der Perlmuttknopf“ zu sehen, in der ein dunkles Kapitel der Geschichte des Landes aufgeschlagen wird, geht es doch um die zahlreichen Todesopfer des Regimes Allende. Diese wurden nicht begraben, sondern ins Meer geworfen. Das Wasser, speziell das Meerwasser und die mehr als 4000 km lange Küste Chiles dienen als Motiv für diese sehr beeindruckende Dokumentation.

Zur Abrundung des Tages gab es heute noch einen sehr gelungenen Film über das Leben von Brian Wilson von den Beach Boys zu sehen. In „Love & Mercy“ zeichnet Regisseur Bill Pohlad wichtige Stationen im Leben der Kultband nach und zeigt Brian Wilson von seiner melancholischen und zwischendurch depressiven Seite. Dargestellt wird Brian von Paul Dano in seinen jungen Jahren und von John Cusack in den späteren Jahren.

Auch Josko und Marina waren heute fleißig in den verschiedenen Kinosälen unterwegs und haben so manchen Klassiker, aber auch ganz neue Filme für euch gesehen.

Der Autor
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Harry.Potter

Forum

  • Guter Jahrgang

    Bis dato scheint das ein gutes Festivaljahr zu werden! Laut den Uncut-Kritiken gibt es kaum Pflaumen und fast nur gute Filme. 90%-Filme sehe ich als sehr gelungen an - davon gibt's auch schon was. Wünsche weiterhin tolle Filme in Berlin!
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    10.02.2015, 07:08 Uhr