Berlinale 2015
Österreich auf der Berlinale 2015

Österreich auf der Berlinale 2015

Österreich ist gleich mit mehreren Filmen auf der 65. Berlinale vertreten.
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von (Harry.Potter)
In diesem Jahr hat es zwar kein Film in die Auswahl der Sektion „Wettbewerb“ geschafft, das bedeutet aber keineswegs, dass man auf der diesjährigen Berlinale keine Filme aus Österreich zu sehen bekommt – ganz im Gegenteil.

Viele Filme, die hier auf der Berlinale gezeigt werden, sind Koproduktionen mehrerer Länder bzw. Filme von Regisseurinnen und Regisseuren, die ihre Projekte mit ausländischem Kapital realisiert haben. So findet sich zum Beispiel „Homesick“, der neueste Spielfilm des Grazer Regisseurs und ehemaligen „Diagonale“-Preisträgers Jakob M. Erwa, in der Sektion „Perspektive Deutsches Kino“. Auch in der Kurzfilmsektion, den „Berlinale Shorts“, finden sich zahlreiche Filme, bei denen Kreative aus Österreich vor oder hinter der Kamera mitgewirkt haben.

Unmittelbar als „waschechte“ österreichische Filme laufen insgesamt 3 Spielfilme im Programm, jeweils als Weltpremiere. Den Anfang macht Karl Markovics neue Regiearbeit „Superwelt“ über eine Supermarktkassiererin, die eines Tages plötzlich als Gott aufwacht und dabei feststellt, dass die Probleme auf Erden selbst für Gott nicht so einfach zu lösen sind, wie viele Menschen oft glauben.

Als „Special“ im „Panorama“ wird Peter Kerns Film „Der letzte Sommer der Reichen“ gezeigt, eine Art kapitalismuskritischer Thriller über die junge Chefin eines Familienimperiums, die ihren Großvater beiseite schaffen lassen will.

Als Dokumentarfilmer hat sich Regisseur Nikolaus Geyrhalter bereits mehrfach (z.B. mit „Unser täglich Brot“) einen Namen gemacht, nun zeigt er sein jüngstes Werk „Über die Jahre“ im „Forum“ der Berlinale. Es handelt sich um eine Dokumentation über den Niedergang einer Textilfabrik im Waldviertel und die Schicksale der Beschäftigten und vieler Menschen aus der Region, die nun plötzlich vor dem Nichts stehen.

Im „Forum Expanded“ wird schließlich auch noch der mittellange Film „Dear John“ von Hans Scheugl gezeigt. Er befasst sich darin mit der Geschichte einer Freundschaft und der Zeitspanne von 50 Jahren, in denen sehr viel im Leben der beiden passiert ist.
Der Autor
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Harry.Potter

Forum

  • Superwelt - superweird

    Die Kombination aus Regie: Karl Markovics, Hauptdarstellerin: Ulrike Beimpold, Genre: Drama und der Story von "Bruce Allmächtig" klingt ziemlich schräg. Ob das funktionieren kann? Das muss fast eine Komödie sein, denn ernst nehmen kann man so eine Prämisse eigentlich gar nicht.

    Nikolaus Geyrhalter ist spitze, sein "Unser täglich Brot" ist auch der bessere Film als das erfolgreichere Pendant "We Feed the World".

    Was Peter Kern betrifft, bei dem habe ich das Gefühl, der macht Turbo-Trash und will so wenig Zuschauer wie möglich.
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    07.02.2015, 20:17 Uhr