Sex Tape
Dass man mit intimen Aufnahmen, die eigentlich nicht für die Öffentlichkeit bestimmt sind, wirklich sehr sorgfältig umgehen sollte, wissen wir ja spätestens seit dem Nacktfotoskandal rund um Jennifer Lawrence und vielen weiteren mehr oder weniger berühmten Promis. Geradezu ironisch, dass „Sex Tape“ zu dieser Zeit bereits in den USA lief – allerdings nur mit mäßigem Erfolg. Aber genug um den heißen Brei geredet: Jason Segel und Cameron Diaz laden ein privates Sexvideo irrtümlich in die ach so böse Cloud hoch, was sie kurze Zeit später – hoffentlich im Gegensatz zu den Kinobesuchern - fürchterlich bereuen.
Maps to the Stars
John Cusack, Robert Pattinson, Julianne Moore und Alice-Darstellerin Mia Wasikowska im wohl düstersten Hollywood-Porträt der Filmgeschichte. Nur logisch, dass nur eine Regielegende wie David Cronenberg, die es (zum Glück!) selbst nie schaffte in der Traumfabrik Fuß zu fassen, es vermag, solch eine Abrechnung mit der Welthauptstadt des Narzissmus zu inszenieren. Und wie immer bei Cronenberg, kann man auch bei diesem Film vor dem Kinobesuch schwer einschätzen, was einen wirklich erwartet.
A Most Wanted Man
Philip Seymour Hoffman in einer seiner letzten Rollen! Alleine deshalb ist der neue Film des niederländischen Allroundtalents Anton Corbijn („Control“) schon einen Besuch wert. Unterstützung bekommt der leider viel zu früh verstorbene Ausnahmekönner von dem nicht minder talentierten Willem Dafoe sowie von Rachel McAdams, Robin Wright, Nina Hoss und Daniel Brühl. Und ob bei diesem großartig besetzten, politisch hochbrisanten und in Hamburg spielenden Agententhriller filmisch wirklich nichts mehr schief gehen kann, muss man sich wie immer selbst im Kino ansehen.
Katakomben
Sie schießen aus dem Boden, wie die Eierschwammerl bei Regenwetter: Die sogenannten Found-Footage-Schocker. Diese Version spielt in den verwinkelten Katakomben von Paris, die vor allem im 18. Jahrhundert als Lagerstädte für menschliche Überreste verwendet wurden. Nur logisch, dass irgendwann ein Drehbuchautor auf die Idee kommt, eine amerikanische Archäologin und ihr Wissenschaftsteam in dieses unwirtliche Tunnelsystem zu schicken, sie mit übernatürlichen Mächten zu konfrontieren und den Zusehern das Blut in den Adern gefrieren zu lassen.
Sonstiges
„Finding Vivian Maier“, so heißt das dokumentarische Porträt über die gleichnamige Fotografin, deren aus rund rund 100.000 Aufnahmen bestehende Fotosammlung erst 2007 entdeckt wurde. Um eine ganz anders geschriebene Frau Maier geht es wiederum in der Leinwandadaption des zeitlosen Kinderfernsehklassikers „Die Biene Maja“, in dem die tapfere Biene zusammen mit dem faulen Willi die Bienenkönigen retten muss – natürlich in 3D.Nur in Wien startet die im prestigeträchtigen Hauptbewerb des Shanghaier Filmfestivals gezeigte österreichisch-slowenische Koproduktion „Die Wälder sind noch grün“, die kammerspielartig die Geschichte zweier Soldaten während des Ersten Weltkriegs erzählt. Zudem startet das von der Kritik hochgelobte Drama „Night Moves“ mit Jesse Eisenberg, Dakota Fanning und Peter Sarsgaard jetzt auch endlich in Graz.