Neu im Kino
Neu im Kino: Woche 31/2014

Neu im Kino: Woche 31/2014

Anarchie in den Kinosälen: verrückte Fortsetzungen, uralte Regisseure, unaussprechliche Filmtitel und ein Sieger den niemand auf der Rechnung hatte.
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von (patzwey)

22 Jump Street

Mit der Fernsehserie „21 Jump Street“ wurde Johnny Depp Ende der 80er Jahre bekannt. 2012 wurde die Serie ebenso kurzweilig wie erfolgreich für die Leinwand adaptiert. Und nun ist das ungewöhnliche Buddy-Cop-Duo Jonah Hill und Channing Tatum wieder zurück. Nur sind sie dieses Mal keine Undercover-Schüler, sondern Undercover-Studenten, die einen Drogenring aufdecken sollen – macht Sinn.

Jersey Boys

84 Jahre und kein bisschen leise: Obwohl man sich Jahr für Jahr aufs Neue wundert, hat Altstar Clint Eastwood wieder zugeschlagen - natürlich wieder als Regisseur. Sein neuestes Werk ist eine Musicalverfilmung in der die Musikgruppe „The Four Seasons“ im Mittelpunkt steht. Grundlage des Films, in dem auch Christopher Walken zu sehen ist, ist ein erfolgreiches Broadwaystück von Marshall Brickman, der einst gemeinsam mit Woody Allen die Drehbücher zu „Der Stadtneurotiker“ sowie „Manhattan“ schrieb.

The Purge: Anarchy

Was wäre wenn man 12 Stunden im Jahr ungestraft jedes Verbrechen begehen darf? Diese Frage wurde bereits 2013 im ersten Teil gestellt, in dessen Mittelpunkt noch Ethan Hawke stand. Nun geht der anarchistische Wahnsinn in die zweite Runde. Und wieder wird es drunter und drüber gehen, wenn die Regierung eine Nacht im Jahr zur gesetzfreien Zone erklärt, um die Verbrechensrate an den anderen 364 Tagen möglichst niedrig zu halten.

Eyjafjallajökull - Der unaussprechliche Vulkanfilm

Es war das Jahr 2010, als die Aschewolke des isländische Vulkans Eyjafjallajökull in aller Munde war. Seitdem weiß man zwar, was mit dieser Buchstabenanordnung gemeint ist, aussprechen können den Namen aber dennoch nur wenige. Der französische Regisseur und Schauspieler Dany Boon („Willkommen bei den Sch’tis“, „Super-Hypochonder“), der hier die männliche Hauptrolle übernimmt, wird es wohl im Laufe der Dreharbeiten gelernt haben. Denn dieser sitzt zufälligerweise aufgrund des Vulkans mit seiner Exfrau am Flughafen fest. Wie die Geschichte weitergeht kann man sich denken.

Feuerwerk am helllichten Tage

Er war die große Überraschung auf der diesjährigen Berlinale: Denn „Black Coal, Thin Ice“ (der natürlich einen fragwürdigen deutschen Titel bekam) konnte am Abend der Preisverleihung gleich zwei Bären abstauben. Einen Silbernen für den besten Hauptdarsteller und einen Goldenen für den besten Film. Die Reaktionen von Presse, Kritikern und Publikum reichten von großem Unverständnis bis zu enthusiastischer Zustimmung. Was es mit dem rätselhaften Neo-Noir-Krimi des chinesischen Autorenkino tatsächlich auf sich hat, sollte man sich daher auf jeden Fall selbst im Kino ansehen.
Der Autor
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patzwey

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