Neu im Kino
Neu im Kino: Woche 27/2014

Neu im Kino: Woche 27/2014

Ein irrwitziges Frauenduo, ein ziemlich irres Männerduo und ein gewitzter Frauenheld - bei den Neustarts duellieren sich die Filmländer USA und Frankreich um die Gunst des Publikums.
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von (T.W.)

Tammy

Wenn jemand im wahrsten Sinne des Wortes dick auftragen kann, dann Melissa McCarthy: in gewohnter Manier - schräg, derb und vollkommen neben der Spur - schlittert McCarthy in ihrer neuen Komödie als titelgebende Antiheldin von einem lustigen Malheur ins nächste. Zuerst fährt Tammy das Auto zu Schrott, verliert dann ihren Job und ihr Mann liebäugelt mit der Nachbarin. Also nimmt sie kurzerhand Reißaus von dem Chaos und begibt sich mit ihrer Alko-Oma (Susan Sarandon) auf einen noch chaotischeren Roadtrip. Ob und wie lange noch McCarthy in ihrer ständigen Klischeerolle als Moppelchen vom Dienst, diesmal unter der Regie von Ehemann Ben Falcone, überzeugend sein kann, davon darf man sich ab morgen selbst einen Eindruck verschaffen.

Große Jungs - Forever Young

Getreu dem Stil französischer Männerfreundschafts-Komödien, die seit einigen Jahren Hoch im Kurs beim Publikum stehen, inszenierte Regisseur Anthony Marciano sein Spielfilmdebüt, für welches er auch zusammen mit Hauptdarsteller Max Boublil das Drehbuch schrieb. Die Geschichte darin handelt von zwei speziellen Vertretern des männlichen Geschlechts, nämlich Schwiegersohn (Boublil) und Schwiegervater (Alain Chabat) in Spe. Letzterer befindet sich gerade in der Midlife-Crisis und möchte mit Thomas, der kurz vor der Hochzeit mit seiner Tochter steht, noch ordentlich einen draufmachen, denn seiner Erfahrung nach verpasst man als verheirateter Mann so einiges. Mit Charme und Esprit werden sowohl große Jungs als auch deren Begleitung in dieser Buddy-Komödie unterhalten.

Aimer, boire et chanter - Life of Riley

Der letzte fertiggestellte Film vom kürzlich verstorbenen Regiealtmeister und einstigem Nouvelle-Vague-Vertreter Alain Resnais, welcher den Originaltitel „Aimer, boire et chanter“ (Lieben, trinken und singen) trägt, basiert auf dem Stück „Life of Riley“ des britischen Theaterautors Alan Ayckbourn und war Resnais dritte Filmadaption des selbigen. Im Mittelpunkt seiner Gesellschaftskomödie stehen eine Gruppe von Freunden sowie deren gemeinsamer Freund George Riley, welcher ihnen während einer Theaterprobe mitteilt, dass er bald sterben muss. Obwohl die zentrale Figur nie im Film zu sehen ist, wirkt George durch die unentwegte Thematisierung der Freunde anwesend und es entstehen sogar Eifersüchteleien unter den Damen. Das Beste kommt eben erst zum Schluss.

Sonstiges

In der italienischen Komödie „Zoran - Mein Neffe, der Idiot“ bringt der etwas sonderliche Zoran das Leben seines versoffenen Onkels Paolo gehörig durcheinander. Doch die ungleichen Verwandten teilen bald ein gemeinsames Interesse, das sie verbindet.

In der Sportdoku „Weekend of a Champion“ trifft Filmemacher Roman Polanski den Formel-1 Fahrer Jackie Stewart während des Monaco Grand Prix im Jahr 1971. Der Film wird diese Woche in Wien und nächste Woche in Graz starten.
Die Autorin
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T.W.

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