Jawohl, endlich wieder Regen! Nach einigen phantastischen Sonnentagen, kehrt der alte Spielverderber zurück. Jetzt könnte man denken, wenn man ins Kino geht, ist doch das Wetter draussen egal. Unter normalen Umständen könnte man auch darüber diskutieren. Aber wenn man bis zu einer Stunde in einer Warteschlage mit hunderten Zuschauern wartet, der Wind einem ins Gesicht schlägt bzw. der Regen auch in die Unterwäscheregion vorgedrungen ist, hört sich der Spaß auf. In Wirklichkeit ist das alles nicht so schlimmt, weil man ja bei den Filmfestspielen von Cannes ist - ein Festival, das immer zu überraschen weiß.
Heute ist mir das gleiche Malheur passiert wie Harry gestern - habe meine Presseakkreditierung in unserer Unterkunft in Juan-Les-Pins vergessen. Deshalb musste ich leider „Foxcatcher“ von der Liste streichen, aber Harry hat sich freundlicherweise bereit erklärt die oben erwähnten Strapazen in Kauf zu nehmen und den Wettbewerbsbeitrag anzuschauen.
Davor haben wir gemeinsam David Cronenbergs Hollywood-Satire „Maps to the Stars“ begutachtet, wo die Meinungen nicht unterschiedlicher sein können. Vielleicht denkt sich der Leser, das ist ja gut so - wäre doch fad, wenn alle den gleichen Geschmack hätten. Hmmm ...
Ist Roger Ebert ein Begriff? Wahrscheinlich war er der bekannteste Filmkritiker der Welt, der nach seinem Tod sogar Präsident Barack Obama dazu bewegte öffentlich sein Beileid auszusprechen. Ein Filmführer der Nation ist verstorben. Aber seine Kritiken leben im Internet weiter. Auch ich bin gelegentlich ein Leser von Meinungen zu älteren Filmen. Finde es sehr spannend auch seine Kritik einzuholen, denn dadurch bleibt Roger Ebert in Erinnerung. Aus diesem Grund hat mich die Rogert-Ebert-Dokumentation „Life Itself“ aus der Reihe Cannes Classics sehr interessiert.
19. Mai 2014, 23:59 Uhr
Cannes 2014

Cannes 2014 - Tag 6
Endlich wieder Regentropfen, die die Karten zu den Sternen für Fuchsfänger und das Leben an sich bedeuten