Neu im Kino
Neu im Kino: Woche 06/2014

Neu im Kino: Woche 06/2014

Mensch - Maschine, Mensch - Leben, Mensch - Tod: die Neustarts der Woche bieten immer zwei Optionen und haben obendrein zwei Oscar-Anwärter mit im Gepäck.
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von (T.W.)
RoboCop
Aus alt mach neu. Es war nur eine Frage der Zeit, bis auch Paul Verhoevens Dystopie aus dem Jahr 1987 in einem Remake wiedergeboren wird. Die Story blieb bekanntlich dieselbe: Der Polizist Alex Murphy (Joel Kinnaman) wird während eines Einsatzes lebensgefährlich verletzt und durch futurische Technologien eines mächtigen Multikonzerns in einen sogenannten Robocop verwandelt - eine Mischung aus Mensch und Roboter. Fortan soll der perfekte neue Gesetzeshüter für den Konzern auf Verbrecherjagd in Detroit gehen, doch womit niemand gerechnet hat - nicht alle Teile des Produkts lassen sich vollständig kontrollieren. Regisseur José Padilha konnte für die Neuauflage des Actionklassikers ein namhaftes Ensemble an Stars wie Samuel L. Jackson, Gary Oldman und Michael Keaton um sich scharen.

Vaterfreuden
Mit der spritzigen Romantikkomödie „Vaterfreuden“ präsentiert Matthias Schweighöfer als Hauptdarsteller, Regisseur und Produzent simultan seinen dritten Regiestreich und liefert abermals gute Laune frei Haus. Als überzeugter Single genießt Felix (Schweighöfer) sein Leben ohne Verpflichtungen in vollen Zügen. Eines Tages erscheint dessen nerviger Bruder Henne (Friedrich Mücke) samt knuffigem Frettchen auf der Bildfläche und verhilft ihm zu unerwarteten Geldfreuden, die in weiterer Folge bisher ungeahnte Vaterfreuden und Familiensinn bei Felix wachrufen werden. Welche Rolle dabei Frettchen Karsten spielt, dem sei vorab der Trailer ans Herz gelegt. Jede Menge aberwitziger Situationen sind vorprogrammiert und könnten ähnlich wie beim Vorgänger „Schlussmacher“ die Kinokassen klingeln lassen.

Dallas Buyers Club
Zwei Golden Globes für den Besten Haupt - und Nebendarsteller (die sich etliche Kilos für ihre Rollen runterhungerten) konnte das amerikanische Biopic von Jean-Marc Vallée bereits verbuchen, 6 Oscar-Nominierungen folgten. Mitte der Achtziger Jahre herrscht über die Ansteckung von HIV noch viel Unwissenheit. Als bei dem homophoben Macho Ron Woodroff (Matthew McConaughey) die Immunschwächekrankheit AIDS diagnostiziert und ihm eine erschreckend kurze Lebenserwartung vorhergesagt wird, will er dies nicht akzeptieren. Da sich sein Zustand rasant verschlechtert und die verschriebenen Medikamente keine Wirkung zeigen, sucht er nach Alternativen und gründet zusammen mit dem Transsexuellen Rayon (Jared Leto) einen besonderen Selbsthilfe-Club. Erwarten darf man von diesem authentischen Heldendrama überzeugungsstarke Charaktere.


Sonstiges

Im tragikomischen und in schwarz-weiß gedrehten Road-Movie „Nebraska“ von Alexander Payne („The Descendants“) verschlägt es einen vermeintlichen Lottogewinner auf eine Reise in die eigene Vergangenheit: Auf der Fahrt nach Nebraska nähern sich Vater und Sohn langsam wieder an. Ebenfalls 6 Oscar-Nominierungen gab es hierfür.

Erbarmen“ - die gleichnamige Verfilmung der dänischen Krimivorlage von Jussi Adler-Olsen wurde von Lars von Triers eigener Produktionsfirma in die Kinos gebracht. Regie führte jedoch ein anderer, Mikkel Norgaard, der einen düsteren Thriller mit bedrückender Atmosphäre daraus machte. Hochspannung im Stil von Stieg Larrsons Millennium-Trilogie.

Im schrägen Animationsabenteuer „Free Birds“ wollen zwei ungleiche Puter mithilfe einer Zeitmaschine verhindern, dass an Thanksgiving ihresgleichen auf dem Teller landet. Viele prominente Synchronsprecher wie Oliver Kalkofe, Nora Tschirner oder Christian Tramitz sind mit an Bord.

Mit der deutsch/österreichischen Klamauk-Koproduktion „Und Äktschn!“ kehrt Kabarettlegende Gerhard Polt auf die Leinwand zurück. Darin gibt er einen Amateurfilmemacher zum Besten, der ausgerechnet das private Leben von Hitler verfilmen will.
Die Autorin
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T.W.

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