Philip Seymour Hoffman (1967 - 2014)

Der US-amerikanische Schauspieler und Golden-Globe sowie Oscar-Preisträger Philip Seymour Hoffman wurde heute in seinem New Yorker Apartment tot aufgefunden. Ersten Nachrichtenmeldungen zufolge dürfte er an einer Überdosis gestorben sein.

Hoffman machte sich in zahlreichen Filmen als Nebendarsteller einen Namen, zum Beispiel in „The Big Lebowski“, „Twister“, „Der Duft der Frauen“ oder „Magnolia“ und überzeugte mit seinem schauspielerischen Talent sowohl die Kritiker als auch das Publikum. Für seine herausragende Leistung in der Filmbiographie „Capote“ bekam Hoffman schließlich 2005 den Oscar, insgesamt war er vier Mal für den Oscar nominiert, zuletzt für seine Rolle in P.T. Andersons Drama „The Master“.

Da sein Film auf der Berlinale im Wettbewerb (außer Konkurrenz) gezeigt wurde, kam Hoffman 2005 auch nach Berlin, wo ich ihn bei der Pressekonferenz persönlich erleben konnte. Hoffman war ein Schauspieler, der für seine Rollen keine Kompromisse eingehen wollte und der sich kein Blatt vor den Mund nahm, wenn es um seine Überzeugungen ging. Als überzeugter Raucher ließ er es sich auch nicht nehmen, sich während der Pressekonferenz eine Zigarette anzuzünden, obwohl gar keine Aschenbecher aufgestellt waren und das Pressezentrum eigentlich Nichtraucherzone ist.

Viel zu früh verliert die Filmwelt heute erneut eines seiner größten und vielseitigsten Talente, der an der Seite der ganz großen Stars wie Meryl Streep in „Glaubensfrage“, Tom Cruise in „Magnolia“, Jeff Bridges in „The Big Lebowski“ oder Al Pacino in „Der Duft der Frauen“ aufgetreten war.

Philip Seymour Hoffman war mit der Kostümdesignerin Mimi O’Donnell verheiratet, die beiden haben einen Sohn und zwei Töchter.