Neu im Kino
Neu im Kino: Woche 47

Neu im Kino: Woche 47

Scorsese, Polanski, Kubrick, De Niro und Jennifer Lawrence in einer Kinowoche über und für die ganze Familie.
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von (patzwey)
Die Tribute von Panem - Catching Fire
Die Hungerspiele sind beendet, Katniss Everdeen hat überlebt und ist nun eine gefeierte Heldin. Doch den Machthabern von Panem ist der von der stets sympathischen Oscarpreisträgerin Jennifer Lawrence verkörperte Teenager ein Dorn im Auge. Zu groß ist die Gefahr einer Revolution. Und so soll im zweiten Teil (es folgt auch noch das auf zwei Teile aufgeteilte dritte Buch) dieser intelligenten und gut besetzten Romanverfilmung kurzerhand das Volk gegen die erfolgreiche Kämpferin aufgehetzt werden.

Malavita - The Family
Altherrenkino liegt im Trend. Und somit dürfen nach Arnie und Sly nun auch Tommy Lee Jones und Robert De Niro ihr Glück versuchen. Da das Ganze auch noch von Martin Scorsese produziert wurde, kommt es auch nicht ganz überraschend, dass es sich um eine Mafiageschichte handelt. Genauer gesagt um die Geschichte einer Mafiafamilie, die sich in Frankreich verstecken muss. Doch einmal Mafiosi, immer Mafiosi und somit fällt es den Familienmitgliedern nicht ganz leicht, auf einen Schlag den Durchschnittsbürger zu mimen, was in Luc Bessons Komödie natürlich zu diversen kuriosen Situationen führt.

Eltern
Bei der von Robert Thalheim („Am Ende kommen Touristen“) porträtierten Familie, handelt es sich hingegen tatsächlich um Durchschnittsbürger, wie sie im Buche stehen. Dennoch hat jedes Familienmitglied in diesem detailverliebten Werk mit mehr oder weniger großen Problemen zu kämpfen.


Venus im Pelz
Wer dachte, Roman Polanskis wunderbares Kammerspiel „Der Gott des Gemetzels“ sei an Minimalismus nicht mehr zu toppen, wird vom Meisterregisseur kurzerhand eines besseren belehrt. Denn diesmal nähert er sich noch mehr dem Theater an. Aber was heißt annähern: Er versucht in dieser Adaption des gleichnamigen Broadwayerfolgs die Grenzen zwischen Theater und Kino, zwischen Schauspieler und Regisseur sowie zwischen Mann und Frau verschwinden zu lassen. Das Rezept dafür besteht lediglich aus zwei Charakteren, einem leeren Theater sowie Polanskis Schreib- und Regiekunst.

Der letzte der Ungerechten
Wie bereits in „Sobibor“ verarbeitet Claude Lanzmann (er trug mit „Shoah“ einen wichtigen Teil zur Aufarbeitung des Holocaust bei) auch in seinem neuen Film ein bereits in den 70ern aufgenommenes Interview, das er mit aktuellem Filmmaterial ergänzt. Diesmal handelte es sich um ein rund 11-stündiges Gespräch mit der durchaus ambivalenten Persönlichkeit Benjamin Murmelstein. Dieser war während des zweiten Weltkriegs Judenältester in Wien und musste sich mit den Nazis arrangieren, wodurch er in eine Grauzone zwischen Täter und Opfer gedrängt wurde.

Die Legende vom Weihnachtsstern
„Die Legende vom Weihnachtsstern“ ist eines der bekanntesten norwegischen Theaterstücke. Kein Wunder, dass es bereits unzählige Male für die Leinwand adaptiert wurde und somit auch in den Kinos große Erfolge feierte. Konkret geht es in dieser Fantasiegeschichte für die ganze Familie um ein kleines, tapferes Mädchen, das sich auf ein großes Abenteuer begibt, um für den König den Weihnachtsstern zu finden.

Aschenbrödel und der gestiefelte Kater
Den Produzenten zufolge handelt es sich hierbei um den weltweit ersten Kinderfilm zum Mitsingen, Mittanzen und Mitmachen. Und so taucht immer wieder MiKi, der Märchenbär auf und motiviert die Kinder dazu, den Kinosaal in ein Kasperltheater zu verwandeln, während der kleine Paul auf der Leinwand Aschenbrödel, den gestiefelten Kater und viele andere Märchenwesen kennen lernt.

Room 237
Nur in Graz startet der bereits auf zahlreichen Festivals gezeigte US-amerikanische Dokumentarfilm „Room 237“, in dem fünf Experten über Stanley Kubricks Meisterwerk „The Shining“ philosophieren und diskutieren.


Der Autor
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patzwey

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