Neu im Kino
Neu im Kino: Woche 28

Neu im Kino: Woche 28

Mehr und minder bekannte Regisseure drehen Filme über Zauberei, Notrufe, Familienzusammenbrüche und – last but not least – Kuba
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von (Josko)
Die Unfassbaren - Now You See Me
Regisseur Louis Leterrier („Unleashed - Entfesselt“, „Transporter 2“) ist aus dem Dunstkreis von Luc Besson aufgestiegen, um sich in Hollywood mit Filmen wie „Der unglaubliche Hulk“ oder „Kampf der Titanen“ festzusetzen. Während sein letzter Film aus dem Jahre 2010 weniger mit guter Story, sondern mit absurden Special Effects punkten konnte, ist mit „Now You See Me“ eher das Gegenteil der Fall. Der größte Teil des 75 Millionen Dollar Budgets dürfte auch nicht so sehr auf Effekte, als auf den Cast draufgegangen sein: mit von der Partie sind, neben „Zuckerberg“ Jesse Eisenberg, „Hulk“ Mark Ruffalo, „Shosanna“ Mélanie Laurent und dem jüngeren Bruder von James – Dave Franco, Hollywoodlegenden wie Woody Harrelson, Morgan Freeman und Michael Caine.
Der Film handelt von einem Zauberkünstler-Quartett (Eisenberg, Harrelson, Franco und Isla Fisher), das mit seinen Shows öffentliches Aufsehen erregt. Als eine ihrer Vorführungen damit endet, dass sie Geld direkt aus dem Tresor einer Bank auf „magische“ Weise über ihr Publikum regnen lassen, wird auch die Polizei auf sie aufmerksam. Die Frage ist: wie machen die das?

The Call
Neben ein paar mehr oder weniger erfolgreichen Filmen (u.a. „Der Maschinist“) ist Regisseur Brad Anderson ein oft gebuchter Serienregisseur. Als solcher hatte er bereits das Vergnügen Folgen für Top-Serien wie „The Wire“, „The Shield“ oder „Person of Interest“ zu inszenieren. Für seinen neuen Spielfilm konnte für die Hauptrolle Halle Berry ergattern.
In „The Call“ geht es um Jordan (Berry), eine Telefonistin in der Notrufzentrale von Los Angeles.
Als eine Teenagerin von einem Psychopathen gekidnappt wird, aber währenddessen noch einen Notruf tätigt, kann ihr Jordan am Telefon nicht helfen und das Mädchen wird kurze Zeit später tot aufgefunden. Als weitere junge Frauen verschwinden, macht sich Jordan kurzerhand selbst auf die Jagd nach dem Psychopathen. Die Frage ist: wer und wo ist der Mann?

Das Glück der großen Dinge
Das Regieduo David Siegel und Scott McGehee haben schon einige Filme in ihrem Portfolio („Suture“ mit Dennis Haysbert, „Trügerische Stille“ mit Tilda Swinton, „Bee Season“ mit Richard Gere, „Uncertainty“ mit Joseph Gordon-Levitt), trotzdem vermögen wohl nur die wenigsten darüber, jemals von ihnen gehört zu haben.
Die Literaturverfilmung „Das Glück der großen Dinge“ (Roman: „Maisie“ von Henry James) zeigt die Geschichte einer Scheidung und das jeweilige Zusammenkommen mit anderen Partnern aus der Perspektive eines Kindes, nämlich der sechsjährigen Tochter Maisie. Mutter Susannas (Julianne Moore) neuer Lebensgefährte ist Barkeeper Lincoln (Alexander Skarsgård; bekannt aus der Serie „True Blood“). Vater Beale (Steve Coogan) verliebt sich in Margo (Joanna Vanderham). Und die Frage ist u.a.: warum wohnt das Kindermädchen plötzlich bei Papa?

7 Tage in Havanna
Immer mehr Filme über und mit Kuba als Hauptschauplatz kommen in die österreichischen Kinos – und das ist auch gut so. „7 Tage in Havanna“ ist ein Kompilationsfilm im Stile von „Paris, je t'aime“ – jeweils einer der sieben Regisseure hat einen Kurzfilm situiert in Havanna inszeniert. Darunter ein Segment von Gaspar Noé oder das Regiedebüt von Benicio Del Toro. Die beste der sieben Geschichten ist allerdings jene von Pablo Trapero. Dieser lässt in seiner Episode Emir Kusturica eine „fiktionalisierte Version“ von sich selbst spielen. Dabei geht es mitunter um ein kubanisches Filmfestival, bei welchem Kusturica äußert betrunken einen Preis übernimmt. Die Frage dazu ist: wie viel Realität steckt in der Fiktion? Und darüber hinaus: wie lange wird es Kuba in seiner heutigen Form noch geben?

Sonstiges

Weiters läuft die Dokumentation „Das Venedig Prinzip“ über Venedig, seine ursprünglichen Bewohner und seine alte Substanz an.
Der Autor
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Josko

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