Neu im Kino
Neu im Kino: Woche 15

Neu im Kino: Woche 15

Eine Kinowoche im Zeichen von Ein- und Auswanderung: nur Tom Cruise bleibt wo er ist.
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von (patzwey)
Kiss the Coach
Dass es König Fußball in den USA nicht ganz einfach hat, muss auch der ehemalige europäische Starkicker George (Gerard Butler) feststellen. Auf der anderen Seite des Atlantiks findet sich der Auswanderer in einem kleinen Örtchen als Trainer der Dorfjugend wieder, wo er noch dazu von verzweifelten Hausfrauen umschwärmt wird (Catherina Zeta-Jones, Uma Thurman, Judy Greer). Und all die Strapazen nur, um seine Ex-Frau (Jessica Biel) und seinen Sohn nicht aus den Augen zu verlieren. Aber alte Liebe rostet ja bekanntlich nicht und so darf sich der ehemalige Fußballprofi wohl auch in diesem Mix aus Drama und RomCom durchaus Chancen auf eine Wiedervereinigung seiner Familie ausrechnen.

Oblivion
Man kennt das Ausgangsszenario: In einer postapokalyptischen Zukunft reichen sich Steinzeit, Gegenwart und modernste Technologie die Hände. Doch in dieser Zukunftsvision von Regisseur Joseph Kosinski („Tron: Legacy”) fehlt etwas: die Menschen. Diese haben nämlich bereits vor langer Zeit den Planeten Erde verlassen. Aber da ein Blockbuster ganz ohne Menschen ja bekanntlich kein Publikum in die Kinosäle lockt, hat man kurzerhand Tom Cruise engagiert, der alleine als auf der Erde zurückgebliebener Techniker gegen Aliens kämpft und eine mysteriöse Entdeckung nach der anderen macht. Der undurchsichtige Film soll dabei voller Überraschungen und Plotpoints stecken und somit ist es ratsam, sich den anscheinend sehr intelligenten Actionstreifen anzusehen, ohne sich vorher großartig zu informieren.

Deine Schönheit ist nichts wert
Obwohl über weite Strecken auf türkisch und mit türkischen bzw. kurdischen Schauspielern gedreht, handelt es sich bei diesem Werk von Huseyin Tabak um einen österreichischen Film. Und dieses Porträt der Wiener Migrantencommunity scheint es wirklich in sich zu haben. Erzählt wird das Ganze aus der Perspektive des von allen Seiten für seine Schauspielleistung hoch geloben 12-jährigen Veysel, der ein Dasein zwischen den Kulturen führt. Doch inmitten von Straßengangs, Perspektivenlosigkeit und Ausgrenzung lernt er das Mädchen Ana und somit auch die Liebe kennen.

Renoir
Die Familie Renoir ist in Frankreich eine Institution. Da gab es zum einen den Kameramann Claude Renoir, sowie seinen Vater, den bekannten Schauspieler Pierre. Dieser wiederum spielte teilweise unter der Regie seines Bruders, der immerhin mit Abstand die bedeutendste Persönlichkeit des klassischen französischen Kinos (= das französische Kino vor der Nouvelle Vague) darstellt: Jean Renoir. Im Zentrum dieses poetischen Werkes steht jedoch die späte Schaffensphase des alternden Pierre-Auguste Renoir. Und dieses Familienoberhaupt des Renoir-Clans zählt immerhin zu den bedeutenden Vertretern des französischen Impressionismus. Doch im Mittelpunkt dieses malerisch anmutenden Films steht auch die schöne Muse Andrée, die alle Generationen der Familie für sich begeistern kann.

Sonstiges

Nach den erfolgreichen Kinoauftritten mit Chris Hemsworth ist der nordische Donnergott Thor nun im isländischen 3D-Animations-Kinderfilm „Thor - Ein hammermäßiges Abenteuer“ zu bestaunen. Des Weiteren startet auch das dokumentarische Portrait „Georg Baselitz“ über den gleichnamigen deutschen Künstlers (er ist unter anderem dafür bekannt, dass seine Bilder auf dem Kopf stehen) in den österreichischen Kinos. In Graz ist außerdem der von Studenten der Filmakademie realisierte und auf der Diagonale ausgezeichnete Kurzfilm „Erdbeerland“ zu sehen.
Der Autor
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patzwey

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