Neu im Kino
Neu im Kino: Woche 5

Neu im Kino: Woche 5

Egal ob Cäsar, Bin Laden, Drogenbosse oder unschuldige Zivilisten: Kaum ist Arnie back, müssen alle sterben.
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von (patzwey)
The Last Stand
In der Kinolandschaft der 80er-Jahre war er einer der größten Garanten für nicht ganz ernst gemeintes Spektakelkino und vor allem für einen gewaltigen Body Count. Somit kann man Schwarzenegger als lebenden Beweis dafür ansehen, dass der Tod im Kino ein wunderbares Unterhaltungselement ist (Ob das moralisch richtig oder falsch ist, sei dahingestellt). Auch bis kurz vor seinem Amtsantritt als Gouvernator von Kalifornien sorgte die steirische Eiche in regelmäßigen Abständen für zahlreiche Tote auf der Leinwand. Doch eines versprach der Muskelprotz in seinem lustigen Akzent immer wieder: „I'll be back“. Und nun ist es wieder soweit und Arnie kehrt auf die Leinwand zurück. Dabei hat er wieder einmal eine Rolle gewählt, die innerhalb seiner schauspielerischen Fähigkeiten liegt (vielleicht DAS große Erfolgsgeheimnis seiner Karriere). Genauer gesagt mimt er im Film vom Jee-woon Kim einen alternden Kleinstadtsheriff, der es mit einem mexikanischen Drogenkartell zu tun bekommt.

Zero Dark Thirty
Nach ihrem gemeinsamen großen Erfolg mit „The Hurt Locker“ machten sich Oscargewinnerin Kathryn Bigelow und Drehbuchautor Mark Boal daran, die gescheiterte Suche nach Osama Bin Laden auf die Leinwand zu bringen. Doch durch die plötzliche Exekution des Terrorführers bekam die Story schlagartig ein ungeplantes „Happy End“. Trotzdem fabrizierte das Erfolgsduo einen wohl ebenso spannenden wie intelligenten Thriller, der in gleich fünf Oscarkategorien zu den absoluten Favoriten zählt. Dennoch hat der Film auch einige Kontroversen hervorgerufen, was vor allem den Einsatz und die Darstellung der Folterszenen betrifft.

Cäsar muss sterben
Lang, lang ist es her, als Julius Cäsar im Wettbewerbsprogramm der Berlinale zum ersten Mal das zeitliche segnete. Und beinahe ein ganzes Jahr musste der römische Eroberer warten, bis endlich auch das österreichische Kinopublikum seinem Tod beiwohnen darf. Bei dem Siegerfilm der Berlinale 2012 selbst handelt es sich um eine der originellsten Shakespeareinterpretationen im Kino. In halbdokumentarischen Stil verfolgen die italienischen Regiebrüder Taviani die Proben zum Stück „Julius Cäsar“ in einem italienischen Gefängnis. Und sowohl Häftlinge, als auch das Gefängnis sind echt.

The Impossible
In kaum einem Genre gibt es so viele Tote, wie im Katastrophenfilm. Der neueste Vertreter dieser Gattung beschäftigt sich mit dem Tsunami von 2004, bei dem 1000e Menschen ihr Leben lassen mussten. Die Hauptrollen in dieser mit harten Bildern erzählten Geschichte übernehmen Ewan McGregor und Naomi Watts, die mitten in ihrem Urlaub von der Monsterwelle überrascht werden.

Sonstiges

Natürlich starten diese Woche auch einige Filme, in denen der Sensenmann nicht im Mittelpunkt steht. Und zufälligerweise handelt es sich bei allen vier Filmen in gewissen Sinne um Komödien (wenn auch um sehr unterschiedliche).

So befasst sich die französische Komödie „Willkommen in der Bretagne“ mit weiblicher Freundschaft und der Protestkultur rund um die Schließung einer Entbindungsstation in der Bretagne. In der deutschen Komödie „Anleitung zum Unglücklichsein“ kann sich Tiffany hingegen einfach nicht an ihrem Erfolg erfreuen - und dann treten auch noch zwei Männer in ihr Leben.

Schließlich startet auch noch die zweite Leinwandadaption der erfolgreichen britischen Jugend- und Hörbuchserie „Die fünf Freunde“. In „Fünf Freunde 2“ geht es um einen sagenumwobenen Smaragd, skrupellose Gangster und eine verhängnisvolle Verwechslung.

Nur in Graz startet die iranische Mischung zwischen Drama und schwarzer Komödie „Modest Reception“, in denen ein Mann und eine Frau in guter Mission einen Geldkoffer quer durch das Land bringen müssen.
Der Autor
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patzwey

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