Neu im Kino
Neu im Kino: Woche 44

Neu im Kino: Woche 44

Diese Woche mit nur drei österreichweiten Kinostarts. Denn niemand will sich mit einem ganz Großen anlegen...
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von (Josko)
In dieser Woche starten drei Filme in den österreichischen Kinos. Die geringe Anzahl kann man sich wohl nur aus einem Grund herleiten. Denn wenn es draußen so langsam kalt wird (bzw. wie in den letzten Tagen: sehr kalt), dann ist normalerweise Kinozeit, was bedeutet: mehrere Kino-Blockbuster wöchentlich. Diese Woche sticht ein solcher allerdings alle anderen aus und zwar so, dass diese gar nicht erst antreten. Die Rede ist vom neuen Bond, James Bond.

Skyfall
„Ein Quantum Trost“: dieser Film soll so bald als möglich quasi aus der Bondhistorie gelöscht werden. Denn „Skyfall“ geht, Gott sei Dank, wieder den Weg, den man mit „Casino Royale“ bereits beschritten hat: ein straighter, charakterbasierender Thriller, dessen Actionsequenzen wohl dosiert und wohl inszeniert (damit gemeint ist auch: keine extreme Wackelkamera) sind. Ein Film dessen Inszenierung und Story auf mehr Realismus setzt. Etwas, das seit Christopher Nolans „Batman Begins“ (2005) in den verschiedensten Hollywood-Franchises seine Anwendung findet und was zumeist mit einer Qualitätssteigerung einher geht.
In der medialen Berichterstattung wird oft davon gesprochen, dass Daniel Craig als James Bond mit „Skyfall“ „endlich verletzlich“ und sein Charakter nun „psychologisch(er) motiviert“ sei. Dabei wird allerdings gänzlich auf „Casino Royale“ vergessen. Wie auch immer, diese Feststellung soll „Skyfall“ keines Falls schmälern, denn Sam Mendes hat damit eine Bond-Perle geschaffen, welche über Jahre hinweg noch aus dem Franchise herausstechen wird. Seinen Teil trägt bestimmt auch der Bösewicht dazu bei: Silva, ein blonder Javier Bardem!

Weiters starten diese Woche zwei Filme aus Genres, dessen Erfolg wohl nicht (oder nur peripher) von „Skyfall“ beeinflusst wird: ein Coming-of-Age- und ein Kinderfilm.

Vielleicht lieber morgen
Die Verfilmung des gleichnamigen Romans (im englischen Original „The Perks of Being a Wallflower“), bei welcher der Romanautor nicht nur selbst das Drehbuch, sondern auch Regie geführt hat.
Stephen Chbosky heißt der Mann, der seinen Protagonisten Charlie (Logan Lerman) durch die schwierigste, aber gleichzeitig interessanteste Zeit des Aufwachsens gehen lässt. In der Highschool Anfang der 90er gehänselt, lernt er jedoch bald die beiden Stiefgeschwister Sam (Emma Watson) und Patrick (Ezra Miller) kennen, die ihn unter ihre Fittiche neben. Mit ihnen erlebt er Sex, Drugs & noch vieles mehr – vor allem aber Friendship.
Eine Coming-of-Age-Story, wie sie schon oft auf die Leinwand gebracht wurde, aber scheinbar nur selten so gut wie es „Vielleicht lieber morgen“ tut. Auf jeden Fall eine Empfehlung wert, schon alleine um zuzusehen, wie es Emma Watson gelingt, sich immer weiter von ihrem „Harry Potter“-Image zu trennen und eine eigenständige Schauspielerin zu werden.

Niko 2: Kleines Rentier, großer Held
Weihnachten nähert sich zwar erst mit kleinen Schritten, aber warum nicht bereits Anfang November mit einem animierten Weihnachtsfilm aufwarten?
Diesmal verirrt sich kurz vor Weihnachten Nikos Stiefbruder Jonni in der Kälte. Nun liegt es an Niko ihn wieder zu finden und zurückzuholen.
Das zweite Abenteuer der finnischen Animationsreihe rund um das Rentier Niko wird bestimmt wieder einige Kinder in die Kinos locken können. Im Umkehrschluss an die Altersfreigaben würde ich allerdings hierbei feststellen: ab 12 Jahren kann der Film dem Zuschauer nur recht wenig bieten.

Sonstiges
Nun auch in Graz starten die Dokumentation „Bombay Beach“ und die schwedische Tragikomödie „Die Kunst, sich die Schuhe zu binden“.
Der Autor
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Josko

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