Neu im Kino
Neu im Kino: Woche 42

Neu im Kino: Woche 42

Menschen, Filme und Ideen: Niemand bleibt vom Prozess des Älterwerdens verschont.
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von (patzwey)
Asterix & Obelix - Im Auftrag Ihrer Majestät
Es war das Jahr 1959, als Asterix zum ersten Mal das Licht der Welt erblickte. Doch weder seine unzähligen Comicabenteuer, noch die Trickfilm- oder Realverfilmungen konnten ihm seiner Jugendlichkeit berauben. Dennoch werden im mittlerweile vierten französischen Kinofilm auch die menschlichen Seiten des Kleinen und des Dicken (natürlich wieder gespielt von Gérard Depardieu) in den Mittelpunkt gerückt – ob es sich dabei um die Weisheit des Alters handelt? Natürlich gibt es aber auch ein neues Abenteuer, das in Wirklichkeit gar nicht so neu ist: Immerhin handelt es sich bei der Vorlage um „Asterix bei den Briten“, dessen Trickfilmverfilmung bei Kennern als eine der besten gilt. Somit hat es auch sicherlich nichts mit den Tücken des Alters oder dem Verlust des Hörsinnes zu tun, wenn Obelix Probleme damit hat, den in feinem „Britisch English“ formulierten Satz „What he says?“ zu verstehen.

Paranormal Activity 4
Allerspätestens bei Teil vier ist auch ein scheinbar „innovatives“ Filmkonzept ein alter Hut – was jedoch nicht den Boxofficeerfolg mindern wird. Immerhin haben die wackligen fake-Homevideobilder ein Hundertfaches (wenn nicht Tausendfaches) des Produktionsbudgets eingespielt. Und somit darf man sich auch bei diesem neuesten – und sicherlich nicht letzten – Teil auf unerklärliche Phänomene und billige Schockmomente freuen.

Friday Night Horror
Dass man mit zunehmendem Alter nicht unbedingt erwachsener wird, stellen Molti, Spotzl, Pichler und Eigi seit einigen Jahren regelmäßig unter Beweis. Und somit steht nun nach Fernseherfolgen und einem Musikalbum der erste Kinofilm am Programm. Und dieser könnte sich vielleicht den Titel des „besten“ österreichischen Trashfilms aller Zeiten sichern: Denn verfolgt von „notgeilen“ Fans und einem bizarren Serienmörder müssen sich die Partykönige auch noch mit hemmungslosen Polizistinnen herum schlagen. Und auch falls diese Perle der Filmgeschichte nicht lustig sein sollte: schlecht ist sie allemal und sollte daher auf keinen Fall verpasst werden.

Late Bloomers
Nur weil man gemeinsam älter wird, muss man nicht auf gleiche Art und Weise mit der Erkenntnis des Alters umgehen: Während sich Mary bereits auf ihren Lebensabend einstellt und ihr Alter mit Würde trägt, lebt ihr Ehemann Adam nochmals so richtig auf. Folglich braucht es die Hilfe ihrer bereits erwachsenen Kinder, um das Pärchen in diesem ebenso feinfühligen wie liebevollen französisch/belgisch/britischen Drama wieder zusammen zu bringen.

Agent Ranjid rettet die Welt
Obwohl Kaya Yanar schon lange nicht mehr so erfolgreich ist, wie noch vor einigen Jahren, versucht er sich nun im Kino. Die Bühne für den deutschen Fernsehcomedien liefert dabei eine von der „Austin Powers“-Reihe inspirierte völlig überzeichnete und platte Agentenpersiflage, in der Yanar in unzählige Rollen schlüpfen darf. Ein Highlight des Films ist jedoch sicherlich der Auftritt von Rutger Hauer als holländischer Bösewicht.

Smitty
Eine der schwierigsten Phasen im langwierigen Prozess des Erwachsenwerdens ist bekanntlich die Pubertät. Diese Erfahrung muss auch der in der Stadt aufgewachsene Teenager Ben machen und auf die Farm seines Großvaters ziehen, um dem Jugendgefängnis zu entkommen. Eine gute Entscheidung, denn immerhin findet er dort auch schnell einen neuen Freund: den treuherzigen Farmhund Smitty.

Sonstiges
Vatertage - Opa über Nacht“, heißt es für den 36-jährigen Partyhengst Basti. Schlagartig wird der überzeugte Junggeselle vom Alter eingeholt, als plötzlich die 17-jährige Dina mit einem Baby vor der Tür steht und behauptet, er sei ihr Vater. Sowie diese deutsche Komödie ist jedoch auch der schwedische Sommerhit „Die Kunst, sich die Schuhe zu binden“ nur in Wien zu sehen.
Der Autor
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patzwey

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