Neu im Kino
Neu im Kino: Woche 34

Neu im Kino: Woche 34

Österreich im Weltkino: Wien dient diese Woche als Ausgangspunkt einer Reise rund um die Welt und eine steirische Eiche punktet mit Abwesenheit.
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von (patzwey)
Total Recall
„I'll be back“, lautete jener Oneliner, dem Arnold Schwarzenegger einst Kultstatus verlieh. Doch bevor der Ex-Gouvernator sein Versprechen wahr werden lässt und wirklich wieder in einer großen Rolle „back“ auf der Leinwand zu sehen ist, müssen wir uns noch ein paar Tage gedulden. Dennoch ist der ehemalige Mister Universe auch diese Woche präsent: Denn nun hat es den dritten Arnie-Film erwischt. Nach „Conan“ und einem russischen „Phantom Kommando“-Remake, wird nun „Total Recall“ durch den Fleischwolf gedreht. Wobei die Filmemacher rund um „Underworld“-Regisseur Len Wiseman natürlich nicht müde werden zu betonen, dass sie sich mehr an Philip K. Dicks Kurzgeschichte „We Can Remember It for You Wholesale“, als am Verhoeven-Kultfilm von 1990 orientiert haben. Wie auch immer: Story und Figuren unterscheiden sich letztendlich doch erheblich vom Original. Ein durchtrainierter Colin Farrell tritt in Arnies Fußstapfen, Kate Beckinsale läuft wieder einmal in hautengen Bodysuits herum und Jessica Biel ist auch dabei. Auch wenn der Film wohl in keinster Weise die Klasse (auch was den Trashfaktor betrifft) des Verhoeven-Klassikers erreichen wird, ist er wohl dennoch aufgrund storyloser Actionunterhaltung en masse und Bryan Cranston als Bösewicht einen Kinobesuch wert.

360
360 - Der Titel ist Programm und steht für die von Schnitzlers Reigen inspirierte kreisförmige Anordnung des Episodenfilms von Fernando Meirelles („City of God“, „Der ewige Gärtner“). Ausgangspunkt der verschachtelten Geschichte ist Wien, wo ein slowakisches Escort-Mädchen und der Zuhälter Rocco (Johannes Krisch) aufeinander treffen. Von hier aus beginnt ein cineastischer Trip um die Welt, eine ruhige Geschichte über Globalisierung und die zufällige Überschneidung unterschiedlichster Lebensgeschichten und Schicksale – und irgendwie beeinflusst dann doch jeder jeden. Dabei weißt der Film für Meirelles Verhältnisse eine überraschende Stardichte auf: Jude Law, Rachel Weisz und Moritz Bleibtreu sind genauso wie Anthony Hopkins mit von der Partie.

ParaNorman
Norman ist ein Außenseiter und findet unter Gleichaltrigen nur schwer Anschluss. Auch wenn diese Ausgangssituation bestens bekannt ist, so ist der Grund dafür aber dennoch etwas ungewöhnlich. Norman kommuniziert nämlich lieber mit den Verstorbenen, als mit den Lebenden. Oder in Anlehnung an einen Night M. Shyamalan-Film: Norman hat den sechsten Sinn und sieht tote Menschen. Doch wie es das Schicksal so will, braucht es in diesem Stop-Motion-Abenteuer, das versucht Horror und Kinderfilm zu vereinen, gerade ihn und seine einzigartige Gabe, um seine Heimatstadt vom Fluch einer bösen Hexe zu befreien.

Frisch gepresst
Gar nicht frisch ist das Drehbuchkonzept dieser romantischen Komödie: Eine Karrierefrau, zwei Männer und eine ungewollte Schwangerschaft. Warum genau dieser stark an das Fernsehformat angelehnte Film mit Diana Amft in der Hauptrolle letztendlich für das Kino gedreht wurde, wird wohl ein Geheimnis bleiben. Freunde und Freundinnen der deutschen Fernsehkomödie und Serien wie „Doctor's Diary“ & Co sollten sich „Frisch gepresst“ aber trotzdem nicht entgehen lassen.

This Ain't California
Nachdem der Film über die Skaterszene der DDR bereits seit einer Woche über die Wiener Leinwände flimmert, ist er nun auch in Graz zu sehen.
Der Autor
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patzwey

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