Neu im Kino
Neu im Kino: Woche 33

Neu im Kino: Woche 33

Diese Woche zaubert die Kinoindustrie unzählige Stars wie Matthew McConaughey, Robert De Niro, Cameron Diaz und Sigourney Weaver auf einmal aus dem Hut.
von (Jones)
Fliegende Menschen, Gegenstände die einfach verschwinden oder Geistererscheinungen. Noch vor hundert Jahren lockten diese spektakulären Tricks unzählige Zuschauer in die Bühnenshows berühmter Zauberkünstler. Heute zaubern sie dem modernen Kinobesucher nur noch ein trübes Lächeln aufs Gesicht. Dabei führen Zauberkunst und Film seit jeher eine enge Beziehung. So war bekanntlich einer der ersten Kinopioniere, George Méliès, selbst ein gefeierter Bühnenmagier.

Red Lights
Dass Magie im Kino sich wieder großer Beliebtheit erfreut, haben Filme wie „Prestige“ oder „The Illusionist“ gezeigt. Auf eben diesen Zug versucht nun auch Robrige Cortés, der mit seinem Thriller „Buried – Lebend begraben“ bekannt wurde, aufzuspringen. In seinem neuen Psychothriller wirft er einen zynischen Blick auf David Copperfield, Uri Geller und Co. Wie bereits in Camerons „Avatar“ verkörpert Sigourney Weaver eine besserwisserische Wissenschaftlerin, die sich mit Hilfe ihres jungen Assistenten Cillian Murphy (Inception) auf die Jagd nach falschen Magiern, Hellseher und Mentalisten macht. Doch bei einem Magier stoßen sie auf Widerstand: Robert De Niro. Dreißig Jahre zuvor hatte sich Weaver an dem blinden Magier Silver die Zähne ausgebissen. Nun versucht der ehrgeizige Murphy erneut das Geheimnis zu lüften. So schwer wie die Wissenschaftler sich mit der Entschlüsselung von Silvers Magie tun, so schwer tut sich auch Cortés bei dem Versuch, an seine Vorbilder anzuknüpfen.

Magic Mike
Steven Soderberghs neuster Streich dreht sich weniger um Magie als der Titel es vermuten lässt. Anderseits, dürfte besonders das weibliche Publikum wie verzaubert sein, wenn Matthew McConaughey die Hüllen fallen lässt. McConaughey ist der Geschäftsführer eines Männer-Stripclubs in Tampa, Florida. Auch Channing Tatum als Magic Mike ist Mitglied bei den „Cock-Rocking Kings of Tampa“, obwohl er davon träumt mit Designermöbel sein Geld zu verdienen. Als Adam, der Jüngling der Truppe, in die Drogenszene abdriftet, muss Mike handeln. Soderberghs Film spielt mit den klassischen Motiven des Körperkults und des amerikanischen Traums. Kein Wunder, lassen sich doch nackte Waschbrettbäuche spätestens seit Arnold Schwarzeneggers Zeiten immer gut verkaufen.

Was passiert, wenn's passiert ist
In dem Ensemblefilm mit Staraufgebot dreht sich alles um den Zauber der Geburt, oder besser gesagt, um die Schrecken der Schwangerschaft. Cameron Diaz, Jennifer Lopez, Chris Rock oder Dennis Quaid durchleben neun Monate voller Höhen und Tiefen. Dabei springt die Handlung wahllos zwischen den Einzelschicksalen herum und vermischt dabei Dramen um Fehlgeburten mit humoristischen Schwangerschaftsseminaren. Das humorvollste Element ist wohl die so genannte „Daddygang“, die bewaffnet mit Kinderwagen und Schnuller die unsicheren Väter auf ihre Aufgabe vorbereitet.

Starbuck
Auch in der kanadischen Komödie lernt der Tollpatsch David Wozniak das Glück kennen Vater zu werden. Anders als normale Väter erfährt er die glückliche Nachricht aber nicht von einem Arzt, sondern von seinem Anwalt. Dieser offenbart ihm, dass der ehemalige Samenspender der Vater von 533 Kindern ist und dass ein Großteil seiner Sprösslinge ihn nun kennen lernen will. In 103 Minuten versucht Regisseur Ken Scott nun die Begegnungen mit den unzähligen Nachkommen zu zeigen. Ob ihm dies gelungen ist, soll jeder Zuschauer selbst beurteilen.

The Raid
Wahre Zauberkünstler in Sachen Actionfilm sind seit Jahren Produktion aus Asien. Während in Hollywood die Actionindustrie in den letzten Jahren - abgesehen von Produktionen wie „The Expendables“ - etwas zu wünschen übrig lässt, werfen die asiatischen Kollegen immer neue Actionreißer auf den Markt. Ein gelungenes Beispiel ist der neue Film von Gareth Evans. Die Story ist dabei so simpel, wie man nur denken kann: Eine Spezialeinheit der Polizei stürmt eine Apartmentblock in Jakarta, in dem sich ein Drogenbaron verschanzt hat. Auf den einzelnen Stockwerken entbrennt ein spektakulärer Kampf um Leben und Tod.

Sonstiges
In der neuen Komödie von Marcus H. Rosenmüller „Wer's glaubt wird selig“ versucht ein Dorf ein Wunder herbeizuführen.

Die Dokumentation über Skater in der DDR „This Ain't California“ läuft diese Woche in Wien an und ist ab nächster Woche auch in Graz zu sehen.
Der Autor
Jones

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