Neu im Kino
Neu im Kino: Woche 31

Neu im Kino: Woche 31

Mögen die Spiele Beginnen – ob Johnny Depp als Hunter S. Thompson oder Pixars neuster Streich. Auch diese Woche wird das Rennen um die meisten Zuschauerzahlen wieder spannend!
von (Jones)
Seit der spektakulären Eröffnungsfeier von „Trainspotting“-Regisseur Danny Bolye sind in London die Olympischen Sommerspiele in vollem Gang. Auf der Jagd nach olympischem Gold messen sich Athleten aus aller Welt in Disziplinen wie Schwimmen, Fechten, Reiten, Turnen, Rudern und Leichtathletik.
In dem wöchentlichen Wettkampf um die meisten Zuschauerzahlen lässt die Kinoindustrie diese Woche Stars wie Johnny Depp und Mark Wahlberg gegeneinander antreten. In der Disziplin Animationsfilm treffen das neue Mittelalterabenteuer von Pixar und das Kinodebüt von Family-Guy-Macher Seth MacFarlane aufeinander. Und das französische Kino versucht sich mit Polanskis „Gott des Gemetzels“ zu messen.

Rum Diary
Auf Bahn eins startet diese Woche Johnny Depp in seiner Paraderolle als Alter Ego des amerikanischen Schriftsteller Hunter S. Thompson. Nach „Fear and Loathing in Las Vegas“ schlüpft Johnny Depp zum zweiten Mal in die Rolle seines 2005 verstorbenen Freundes. In der literarischen Vorlage beschreibt Thompsons Alter Ego Paul Kemp, wie er im Puerto Rico der 60er Jahre seine ersten journalistischen Versuche unternimmt.
Doch, einen eigenen Schreibstil zu finden, ist schwerer als gedacht, besonders wenn man sich in einem Urlaubsparadies befindet, in dem der Rum in Strömen fließt. Das süße Leben wird allerdings durch einen Bauunternehmer gestört, der Kemp für seine zwielichtigen Machenschaften einspannen will.
Auch wenn der trinkfeste Johnny Depp an seine Leistung aus vergangenen Tagen anknüpfen kann, wird Robinsons Film wohl nicht mit dem Vorbild „Fear and Loathing“ mithalten können.

Merida - Legende der Highlands
Auf Bahn Zwei macht sich die rothaarige Prinzessin Merida daran mit den Disziplinen Reiten, Fechten und Bogenschießen besonders das junge Publikum für sich zu gewinnen. Pixars erste weibliche Heldin ist nämlich alles andere als eine gewöhnliche Prinzessin, wie man sie aus Märchenverfilmungen von Disney gewohnt ist. Traumprinz und Eheleben kommt für sie nicht in Frage. Als aber die strenge Mutter versucht, in einem geradezu olympischen Wettschießen, einen Ehemann für Merida zu ermitteln, wird sie von ihrer eigenen Tochter verwünscht. Dummerweise wird der Wunsch von einer Hexe erhört, die die Mutter prompt in einen Bären verwandelt. Jetzt muss Merida erst recht zeigen, was sie kann.
Auch Regisseurin Brenda Chapman hätte als erste Frau in leitender Funktion bei Pixar in die Geschichte eingehen können, wenn sie nicht wegen „künstlerischer Differenzen“ aus dem Produktionsprozess ausgeschieden wäre.

Ted
Auch in unserer dritten Hollywoodproduktion geht der Wunsch eines Kindes in Erfüllung. In diesem Fall handelt es sich um den kleinem Mark Wahlberg, für den ein Traum war wird: Sein Teddybär wird lebendig. Als Erwachsener muss Marky Mark allerdings feststellen, dass sich sein sprechendes Stofftier immer mehr zum Problembär entwickelt hat. Besonders seine Verlobte sieht in dem saufenden und kiffenden Kuscheltier ein Problem.
In seinem erst Kinofilm bringt Seth MacFarlane eine erfrischend andere Dreiecksbeziehung auf die Leinwand. Für die Fans des etwas anzüglicheren amerikanischen Humors á la „Familie Guy“ ein klarer Favorit auf den Titel.

Der Vorname
Während Stars Weltmeister darin sind, ihren Kinder ausgefallene Namen, wie Poppy Honey, oder Moon Unit zu geben, orientieren sich normale Bürger eher an klassischen Namen, wie z.B. denen von Heiligen oder bekannten Persönlichkeiten. Auch das Ehepaar Vincent und Anna wollen ihrem Nachwuchs den Namen einer bekannten Persönlichkeit geben: Adolphe. Auch wenn die französische Version des Namens mit „ph“ geschrieben wird, hat er immer noch einen bitteren Nachgeschmack. Die Verwandtschaft ist entsetzt.
Die französische Komödie spielt in der gleichen Liga wie Polanskis „Gott des Gemetzels“. Bei beiden Kammerspielen handelt es sich um Adaptionen eines Bühnenstückes. Auch wenn die französische Produktion nicht mit Stars wie Kate Winslet oder Christoph Waltz aufwarten kann, schafft es das Ensemble mit dem brenzligen Thema humorvoll umzugehen und es dabei nicht ins Lächerliche zu ziehen.

Sonstiges
Auch in unseren übrigen Wochenstarts spielen bekannte Namen, Tiere und die Verständigung zwischen Völkern eine wichtige Rolle:

So sorgt zum Beispiel in der Komödie „Das Schwein von Gaza“ ein Schwein für eine friedliche Völkerverständigung zwischen Israelis und Palästinensern.

Passend zum Todestag des Superstars Marilyn Monroe beschäftigt sich die französische Krimikomödie „Who Killed Marilyn?“ mit dem Tod eines Modells, das dem Idol zum Verwechseln ähnlich sieht.

Vorerst nur in Wien zu sehen ist die spanische Tagikkomödie „La mosquitera“ mit Geraldine Chaplin über eine Familie im Wechselbad der Gefühle.
Der Autor
Jones

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