Neu im Kino
Neu im Kino: Woche 28

Neu im Kino: Woche 28

Eins, zwei oder drei – Mit nur drei österreichweiten Filmstarts herrscht Minimalismus in der heimischen Kinolandschaft.
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von (patzwey)
Das Kino ist immer für uns da und öffnet uns gegen eine kleine Spende gerne seine Türen. Es heitert uns auf, wenn wir traurig sind und sorgt für unvergessliche Erlebnisse. Aber wer so hart für die Freundschaft arbeitet ein so treuer Freund ist wie, wie das Kino, hat sich natürlich auch einmal eine kleine Auszeit verdient. Doch selbst, wenn die Kinolandschaft einmal eine Verschnaufpause einlegt, lässt es uns dennoch nicht ganz im Stich. Immerhin dürfen wir uns auch diese Woche auf drei österreichweit anlaufende Filmchen freuen, die sich alle mit den Themen „Auszeit“ und „Warten“ auseinandersetzen.

Fast verheiratet
Multitalent Jason Segel ist der derzeit präsenteste der How-I-Met-Your-Mother-Stars. Nach „Nie wieder Sex mit der Ex“ und „Die Muppets“, wo er jeweils als Autor und Hauptdarsteller fungierte, erscheint mit „Fast verheiratet“ der mittlerweile dritte Film binnen kürzester Zeit. Und wieder übernimmt Segel Drehbuch und Hauptrolle - diesmal an der Seite von Emily Blunt. Dabei handelt es sich jedoch nur auf den ersten Blick um eine Rom-Com. Vielmehr ist es eine Slapstickkomödie mit romantischen Zügen, die sich ständig in der Warteschleife befindet. Besser gesagt steht das Motiv des Wartens im Mittelpunkt. Denn eigentlich möchte das Pärchen zu Beginn des Films bereits unmittelbar nach der Verlobung heiraten. Doch wie der Originaltitel „The Five-Year Engagement“ verrät, spielt das Leben nicht ganz mit und die turbulente Verlobungszeit dauert dann doch etwas länger.

Dein Weg
Während der ehemalige coole Onkel Charlie gerne mal über die Strenge schlägt, setzt der Rest der Sheen-Familie auf Besinnlichkeit und Ruhe. Oder anders gesagt: Bruder Emilio Estevez führt Regie und dreht mit seinem Vater Martin Sheen in der Hauptrolle einen Film über das Pilgern. Im Mittelpunkt steht die Pilgerreise eines Vaters auf dem Jakobsweg. Eine Wanderung, die sowohl der spirituellen Selbstfindung, als auch der Vergangenheitsbewältigung dient. Erst nach und nach muss der Pilgernde lernen, den Verlust seines Sohnes (wiederum gespielt von Estevez) zu verkraften, der auf ebendiesem Pilgerpfad sein Leben verlor. Dennoch darf man sich auch eine Brise Humor erwarten, die vor allem durch die Begegnungen mit anderen Pilgern in den Film findet.

Wolfsbrüder
Auch Marcos Rodríguez Pantonja befindet sich einsam inmitten von unwirtsamer Natur. Während der faschistischen Franco-Diktatur im Spanien der 50er Jahre landete Marcos im Wald und wurde von einem Wolfsrudel aufgenommen. Was wie das Dschungelbuch klingt, ist ein Abenteuer-Drama, indem sich ein unfreiwilliger Aussteiger gegen die menschliche und tierische Natur behaupten muss. Oder ist diese Grenze etwa gar nicht so deutlich, wie man denkt? Die Antwort auf diese Frage gibt es allerdings vorerst nur in Wien zu sehen.

Woody Allen: A Documentary
Zwei Jahre lang begleitete der Dokumentarfilmer Robert B. Weide den Komiker, der das Wort Schreibblockade wohl nur vom Hörensagen kennt. Daraus entstand - wie der Titel bereits vermuten lässt - ein Dokumentarfilm über Woody Allen. Ein Film, der auf Karriere und Leben des Filmemachers zurückblickt und in dem auch seine Weggefährten (u.a. Diane Keaton, Scarlett Johansson) zu Wort kommen.
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patzwey

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