Neu im Kino
Neu im Kino: Woche 21

Neu im Kino: Woche 21

Die aktuelle Kinowoche fokussiert sich auf vier Dinge, die wohl nie aus der Mode kommen werden: Schwarze Anzüge, Aliens, die 60er und Cannes!
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von (patzwey)
Egal, ob Boulevardblätter über den roten Teppich berichten, oder man mit Spannung die Pressestimmen zu den neuesten Filmen verfolgt - an Cannes kommt man derzeit kaum vorbei. Und da UNCUT dieses Jahr leider nicht in Cannes sein kann, kommt Cannes eben kurzerhand zu uns. Genauer gesagt starten diese Woche zwei Filme, die auch schon im Wettbewerb an der Côte d’Azur über die Leinwand flimmern durften.

Men in Black 3
Trotz des durch den Festivalauftritt gewonnenen Glanzes, müssen sich die beiden Cannes-Filmchen aber - zumindest kommerziell - dennoch hinten anstellen. Der Grund dafür sind drei weitere Dinge, die eben nie aus der Mode kommen: Schwarze Anzüge, Aliens und die 60er. Kurzum: Die coolen Männer in Schwarz sind zurück und haben - wie aus den UNCUT-Kritiken ersichtlich - einen gelungenen Film im Gepäck. Zu den beiden alten Haudegen Will Smith und Tommy Lee Jones, gesellt sich nun auch Josh Brolin, der die jüngere Ausgabe des griesgrämigen Agent K, während ihrer Mission in der Vergangenheit, mimt.

Moonrise Kingdom
Am 16. Mai 2012 durfte Wes Anderson Cannes eröffnen und befindet sich noch immer im Rennen um die Goldene Palme. Dennoch startet seine ebenfalls in den 60ern angesiedelte Tragikkomödie bereits jetzt in den heimischen Kinos. Ganz im Stil des Regisseurs darf man sich auch hierbei eine skurrile, leicht absurde Story in visueller Perfektion und mit viel Liebe zum Detail erwarten. Und das Ganze noch mit einem Staraufgebot, wie es noch kein Anderson-Film zuvor aufweisen konnte: So gesellen sich zu dem bereits Anderson-erprobten Bill Murray Schauspielgrößen, wie Bruce Willis, Edward Norton, Tilda Swinton, Frances McDormand oder Harvey Keitel.

Haus der Sünde
Regisseur Bertrand Bonello beleuchtet in diesem im Wettbewerb um die Goldene Palme 2011 vertretenen Drama, ein Pariser Luxusbordell im ausgehenden 19. Jahrhundert. Ein Bordell, das ebenso einen Ort der Faszination und des oberflächlichen Glanzes verkörpert, wie auch den puren Schrecken.

Act of Valor
Der obligatorische Actionkracher der Woche stellt dieses Mal aufgrund seiner Produktionsgeschichte eine Besonderheit dar: Entstanden ist er im Auftrag des US-Militärs und war ursprünglich als Werbevideo für die Navy-SEALs geplant, die auch gleich als Schauspieler fungierten. Aus dem Werbevideo wurde letztendlich ein Spielfilm - der propagandistische Stil blieb jedoch. Auch wenn der Film auf narrativer Ebene, außer Militär- und USA-verherrlichender Elemente, nicht viel zu bieten haben wird, darf man sich dennoch einen optischen Augenschmaus erwarten, der das Herz von so manchem Militärfan höher schlagen lässt.

Sonstiges
Komm, wir finden einen Schatz!“, heißt die neue Verfilmung einer Geschichte des deutschen Kinderbuchautors und Tigerenten-Erfinders Janosch. Der Film ist der dritte Teil einer Zeichentrick-Trilogie von Regisseurin Irina Probost („Oh, wie schön ist Panama“, „Die Tigerentenbande“).

In „Sharayet - Eine Liebe in Teheran“ geht es hingegen um zwei junge Iranerinnen, die ihre Liebe zueinander entdecken. Und das in einem Land, in dem Homosexualität mit Peitschenhieben und sogar der Todesstrafe geahndet werden kann.

Der österreichische Dokumentarfilm „Life Size Memories“ begleitet zwei Fotografen auf ihrer Mission, indische Elefanten mit ihrem Objektiv einzufangen.

Nur in Wien startet außerdem „The Owner“, der in 25 Geschichten die Reise eines verloren gegangenen Rücksacks erzählt. Hinter dem Film stehen 25 Filmemacher aus 13 Staaten, die ausschließlich über das Internet miteinander kommunizierten, was eine Vielzahl an Kulturen, Sprachen und filmischen Stilen in diesem Werk vereint.
Der Autor
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patzwey

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