Neu im Kino
Neu im Kino: Woche 16

Neu im Kino: Woche 16

Genre-Cocktails à la Hollywood und Bestsellerverfilmungen sorgen diese Woche für ein buntgefächertes Filmaufgebot.
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von (T.W.)
Chronicle - Wozu bist du fähig?
In dieser Debüt-Mischung aus Science-Fiction-Story und Drama des amerikanischen Nachwuchsregisseurs Josh Trank werden Superkräfte auf eine etwas andere Weise veranschaulicht. Die drei Jugendlichen Steve (Michael B. Jordan), Matt (Alex Russell) und Außenseiter Andrew (Dane deHaan), der stets seine Kamera dabei hat und alles dokumentiert, entdecken zufällig ein mysteriöses Erdloch auf einem Feld. Tags darauf müssen sie feststellen, dass sie nun telekinetische Fähigkeiten besitzen und damit allein durch Gedankenkraft Gegenstände beherrschen können. Aus den anfänglich noch harmlosen Spielereien entwickelt sich alsbald ein gefährlicher Machtkampf zwischen den Dreien.

Im Reality-Doku-Stil gedreht, hat der Film weltweit schon ein Vielfaches seines eher bescheidenen Budgets eingespielt. „Chronicle“ ist clever konzipiert, hat Witz sowie eine gut geschriebene Story, die nicht langweilt – selbst wenn sie teilweise vielleicht vorhersehbar erscheint. Zudem sind die Rollen der Highschool-Jungs mit vielversprechenden, wenn auch noch weitgehend unbekannten Jungschauspielern besetzt. Empfehlung!

Einmal ist keinmal
Grey’s Anatomy-Star Katherine Heigl spielt in dem mutigen Action-Thriller-Komödie-Potpourri „Einmal ist keinmal“ die arbeitslose und vor der Pleite stehende Katherine Plum. In ihrer Not und Verzweiflung bietet ihr der eigene Cousin einen Aushilfsjob als Detektivin bei seiner Kautionsagentur an. Dass sie von dem Job nicht die blasseste Ahnung hat, spielt hierbei keine Rolle – schon eher die Tatsache, dass es bei ihrem ersten Fall gleich um tausende von Dollar Provision und einen Ex-Freund geht, mit dem sie noch eine Rechnung offen hat.

Ob es Heigl gelungen ist, als Produzentin aus der populären Buchvorlage von Janet Evanovich einen unterhaltsamen Film zu machen, bleibt eine vage Hoffnung. Der Trailer selbst ist etwas öde, erinnert teilweise an den „Kautions-Cop“ (2010 mit Gerard Butler) und die Geschichte wirkt nicht immer glaubwürdig. Wer sich daran aber nicht weiter stört, dem wird der Film durchaus Spaß machen.

My Week With Marilyn
Michelle Williams verkörpert mit starker Leinwandpräsenz in dem Biopic/Drama „My Week with Marilyn“ die Filmikone Marilyn Monroe. Der Film beruht auf einer wahren Begebenheit und will den Zuschauer etwas hinter den Vorhang dieser Kunstfigur blicken lassen. Regie führte Simon Curtis.

Erzählt wird die Geschichte einer Woche im Jahr 1956 während der Dreharbeiten zum Film „Der Prinz und die Tänzerin“. Marilyn hat gerade den erfolgreichen Dramatiker Arthur Miller geheiratet und landet in London, um dort mit Sir Laurence Olivier (Kenneth Brannagh) zu drehen. Am Filmset lernt sie den Regieassistenten Colin Clark (Eddie Redmayne) kennen. Es folgen ein paar intime Momente der beiden, welche die „echte“ Marilyn jenseits des Hollywoodstars erkennen lassen – als eine vor allem unsichere, junge Frau.

Russendisko
Die nostalgische Verfilmung „Russendisko“, nach Wladimir Kaminers Bestseller, erzählt von drei jungen Russen, die im Sommer 1990 in die damalige DDR immigrieren, um dort ihr Glück zu versuchen. Die deutsche (Liebes)Komödie von Oliver Ziegenbalg, der hiermit seinen Debütfilm ablieferte, lässt an den skurrilen Alltagserlebnissen von Wladimir (Matthias Schweighöfer) und seinen Freunden teilhaben und versprüht dabei viel gute Laune.

King of Devil's Island
Der norwegische Film „King of Devil’s Island“ beruht auf wahren Ereignissen und erzählt von einer Gruppe straffälliger Jugendlicher, die auf der Gefängnisinsel Bastøy unter unvorstellbaren Zuständen ihr Dasein fristen müssen. Der gnadenlose Anstaltsleiter Hakon (Stellan Skarsgård) führt dort sein eisernes Regime – bis ein neuer Insasse namens Erling sich dagegen widersetzt. Regisseur Marius Holst inszeniert mit kraftvollen Bildern, die von einer rigiden Winterlandschaft dominiert sind, ein düsteres Gefängnisdrama. Sehenswerte Kost!

The Future's Past – Creating Cambodia
Der Dokumentarstreifen der österreichischen Regisseurin Susanne Brandstätter begibt sich zusammen mit drei jungen Kambodschanern auf eine hochemotionale Reise in die Vergangenheit des Landes und setzt sich anhand von innerfamiliären Diskussionen mit dem Trauma des Terrorregimes der Roten Khmer auseinander.

Das Haus Anubis - Pfad der 7 Sünden
Die beliebte und erfolgreiche Kinder-Mystery-Fernsehserie „Das Haus Anubis“ feiert diese Woche ihr Leinwanddebüt – mit Sänger Smudo („Fantastischen Vier“) als bösen Zauberer.
Daniel (Daniel Wilken) muss seine entführte Freundin Nina retten. Durch ein magisches Tor, das in eine fantastische Mittelalterwelt führt, bleibt ihnen nur der gefährliche Pfad der sieben Sünden, um das Mädchen zu befreien. Für Fans der Serie ein Muss!
Die Autorin
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T.W.

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