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Heidi@Home: Von Küste zu Küste in Serie

Heidi@Home: Von Küste zu Küste in Serie

Welcome to faboulus Stars Hollow, Fairview, South Park und Co.
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von (Heidi@Home)
Manches Mal ist der Ort, an dem die Handlung einer Serie spielt, untergeordnet interessant, der Zuseher weiß nicht genau, wo in den Staaten er sich befindet und es ist auch nicht von großer Bedeutung, insbesondere dann nicht, wenn der Plot sich hauptsächlich auf geschlossene Räume konzentriert. In anderen Fällen spielt die Location allerdings eine bedeutende, manchmal auch titelgebende Rolle.

Das ist natürlich bei „Sex and the City“ der Fall, wo man ohne Übertreibung davon sprechen kann, dass New York der fünfte Protagonist der Serie ist, was sich auch visuell in vielen Außenaufnahmen in den unterschiedlichsten Vierteln der Stadt manifestiert. Auch mit „Spin City“ (bei uns „Chaos City“) ist der Big Apple gemeint: hierbei handelt es sich um die Geschichten rund um den hiesigen Bürgermeister und sein Team. Die Kult-Serie „Seinfeld“ wiederum setzt sich in ausführlicher Weise mit der Mentalität der New Yorker, ihren Schrullen und Neurosen auseinander, es wird vermittelt, dass solche Geschichten nur in dieser Stadt passieren können. Ähnlich inspirierend ist Kalifornien für die Serienproduzenten. Krimiserien wie „Die Straßen von San Francisco“ oder „Monk“ sind dort beheimatet; Serien, die sich eher um Lifestyle drehen, haben häufig Los Angeles als Schauplatz, wie „Californication“ oder „Beverly Hills 90210“.

Während sich in den siebziger und achtziger Jahren das Interesse der Serienmacher auf Orte im Bible Belt konzentriert hatte („Dallas“, „Denver-Clan“, „Unsere kleine Farm“, „Die Waltons“), wurden gerade in den letzten Jahre Nordamerika (mit Ausläufern bis nach Kanada) als Location entdeckt, wie etwa Boston („Boston Legal“) und Seattle („Grey’s Anatomy“). Beides Städte, die in der jüngeren Vergangenheit auch für die Filmindustrie attraktiver wurden (siehe „Schlaflos in Seattle“ oder „The Town“). Im Gegensatz zu „ER“, wo Chicago als Schauplatz eine relativ untergeordnete Rolle spielt, und man nur ab und zu mal die U-Bahn sieht, eignet sich die Ärzteserie von der Westküste auch für Tourismuswerbung. Space Needle (mit umkreisenden Hubschraubern), Mount Rainier und versteckte Plätze am Meer sind öfters prominent im Bild.
Davon abgesehen gibt es selbstverständlich auch eine Menge Serienorte, die prägnant in Erscheinung treten, aber auf keiner Landkarte zu finden sind. Sie haben zwar oft eine reale Umgebung, ihre Namen sind aber fiktiv, berühmtestes Beispiel hierfür vielleicht „Twin Peaks“, östlich von Seattle, gedreht in der unaussprechlichen Kleinstadt Snoqualmie, das bei der Erstausstrahlung der Serie viele Fans in die sonst eher unbekannte und wildromantische Gegend lockte. Capeside, das idyllische Küstenörtchen in Massachusetts aus „Dawson’s“ Creek“ ist fiktiv, nach Waltons Mountain kann man leider ebenso wenig reisen, es ist aber bekannt, dass es in Virgina liegt. Auch Stars Hollow, Heimat der „Gilmore Girls“, existiert nicht. Laut Drehbuch wäre das Dörfchen in Conneticut, in der Nähe der Hauptstadt Hartford, doch tatsächlich befand sich Stars Hollow, so wie wir es kennen, auf dem Gelände der Warner Brothers Studios in L.A; ich konnte mich davon persönlich überzeugen und wurde dazu angehalten, beim Rundgang die Set-Dekoration nicht in Unordnung zu bringen.

Weniger tragisch ist, dass es Fairview und Agrestic, die sehr künstlich anmutenden Vorstädte aus „Desparate Houswives“ und „Weeds“ – nicht wirklich gibt. Auch „South Park“, angesiedelt in Colorado, existiert nicht, es soll aber die typische US-Kleinstadt porträtieren. Etwas, was die Serie mit Springfield, Lebensraum von Homer und Familie, gemeinsam hat. In welchem Bundesstaat das Springfield der Simpsons liegt, darüber können Fans aus aller Welt nur spekulieren…

Welche Serien-Location würdet Ihr gerne mal besuchen?
Die Autorin
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Forum

  • Locations

    Also von den Drehorten würde ich am liebsten (wieder einmal) New York besuchen.
    Aber weil du den Norden erwähnt hast, hier noch ein Stadt, nämlich Cicely aus einer Serie „Ausgerechnet Alaska“. Super Serie, aber für einen Besuch wäre es mir wohl zu kalt (ausserdem ist der Ort ja auch fiktiv).
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    17.01.2012, 12:15 Uhr