Neu im Kino
Neu im Kino: Woche 48

Neu im Kino: Woche 48

„Winter‘s coming!“ Dass Winterzeit Kinozeit ist, zeigen die aktuellen österreichischen Kinostarts.
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von (Josko)
Wenn man sich unseren „Neu im Kino“-Blog und damit die Kinostarts in Österreich genauer ansieht, dann merkt man, dass zur kältesten Jahreszeit die meisten Filme ins Kino kommen. So starteten im September diesen Jahres österreichweit „nur“ durchschnittlich vier Filme pro Woche. Im November steigert sich dieser Durchschnittswert gar auf sechs und im Dezember wird er dies noch weiter tun. Dies kommt nicht von ungefähr, denn die Vertreiber können im Winter mit mehr Kinozuschauern rechnen. Ein kurzer Blick an die Spitze der (inflationär nicht bereinigten) weltweit erfolgreichsten Filme aller Zeiten zeigt auf Platz eins „Avatar“ und Platz zwei „Titanic“. Diese beiden Filme haben nicht nur ihren Regisseur, sondern auch die Jahreszeit in der sie gestartet sind gemein, nämlich – richtig geraten – Winter.
Filme starten allerdings auch oft inhaltlich passend zur Jahreszeit. Unter anderem auf welche das diese Woche zutrifft und auf welche nicht:

Happy Feet 2
Passend startet der zweite Teil des Oscar-gekrönten animierten Pinguin-Spaßes. Bereits im Trailer konnte man sich von den musikalischen Qualitäten der süßen, eindeutig nach Kindchenschemata konstruierten, Pinguine überzeugen. Bleibt zu hoffen, dass die Fortsetzung als abendfüllender Spielfilm auch überzeugen kann.

In Time
Dass es für einen Film vielleicht auch nicht immer positiv ist, dass er zu dieser Jahreszeit und somit neben unzähligen anderen Blockbustern startet, kann man an „In Time“ erkennen. Ein Sci-Fi-Actioner mit Justin Timerblake in der Hauptrolle und inszeniert von Andrew Niccol (der bereits so großartige Filme wie „The Truman Show“ geschrieben oder „Lord of War“ gedreht hat) würde im Kinoprogramm fast immer herausstechen. Ob er das nun auch tut, sei angezweifelt. So bleibt es immer ein schmaler Grad, ob sich (Hollywood-)Studios für einen Starttermin entscheiden, bei dem die Kinos nicht dermaßen gestürmt werden, der Film aber in seinem Genre konkurrenzlos bleibt oder ob man sich dem großen Konkurrenzkampf stellt. Inhaltliche Überlegungen spielen bei diesem Beispiel nämlich keine Rolle, da die Story von „In Time“ eher im Sommer angesiedelt ist.

New York ... November
Auch kein Zufall ist es bei diesem Film, dass er diese Woche startet, denn bereits im Titel finden wir den Hinweis zur Jahreszeit der Story. „New York ... November“ stellt einen amerikanischen schwarzweißen Neo Noir aus Österreich dar, was auf jeden Fall schon einmal interessant klingt.
Nach den über Jahre hinweg erstreckenden und problematischen Dreharbeiten konnte der bereits mit Lob überschüttete Debütfilm der österreichischen Filmemacher Gerhard Fillei und Joachim Krenn endlich fertiggestellt werden. Hoffen wir, dass nicht die Probleme, sondern die jahrelange Arbeit am Film für den Zuschauer zu sehen bleibt.

Jane Eyre
Die Verfilmung des viktorianischen Romans mit Mia Waskisowska und Michael Fassbender in den Hauptrollen ist ein so genannter „Kostümschinken“ – schon alleine aufgrund der warmen Kleidung passend zum Winter, egal ob der Film zu einer wärmeren Jahreszeit spielt. Wer auf diese Art von Liebesfilm steht, wird hierbei, u.a. aufgrund der Schauspieler, nicht enttäuscht werden.

Shark Night 3D
Teenies werden von Haien angegriffen – und das auch noch in 3D! „Shark Night 3D“ versteckt es gar nicht, dass er ein Trashfilm ist. Ähnliches hat bereits bei „Piranha 3-D“ geklappt. Doch ob dieses klare sommerliche Beach-Setting im Winter Zuschauer bringt? Vielleicht gehört es auch zum Trashkonzept vom eigentlichen Stuntman David R. Ellis (u.a. bereits Regisseur von Perlen wie „Snakes on a Plane“ aber auch „Final Destination 2&4“), dass ein Summermovie im Winter startet.

Kein Sex ist auch keine Lösung
Filmisch auch komplett unbeeindruckt von der Jahreszeit sind unsere lieben Nachbarn und schmeißen mit „Kein Sex ist auch keine Lösung“ die gefühlte hundertste deutsche Liebeskomödie in diesem Jahr auf den Markt. Diesmal kriegt es wieder einmal ein Macho mit starken Frauenfiguren zu tun.

Sonstiges
Außerdem startet österreichweit „Alles Koscher“ eine britische Culture-Clash-Komödie, bei welcher der muslimische Protagonist Mahmud drauf kommt, dass er eigentlich Jude ist.
Vorerst nur in Wien und nächste Woche auch in Graz startet die Dokumentation „du und ich“. Nur in Graz startet weiters „GRAZ revisited 2“.
Der Autor
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Josko

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