Neu im Kino
Neu im Kino: Woche 46

Neu im Kino: Woche 46

Iran, Russland, Finnland, Deutschland, Österreich und die USA sind die Produktionsländer dieser internationalen Kinowoche.
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von (patzwey)
Nachdem es in den letzten drei Wochen in den heimischen Kinos heiß her ging, kehrt nun wieder etwas Ruhe ein. Doch wer genauer hinsieht, kann auch diese Woche wieder einige Perlen entdecken.

Nader und Simin - Eine Trennung
Ein iranischer Film, mit dem man auf den ersten Blick vielleicht nicht viel anzufangen weiß. Doch die Frage, warum dieser Film einen österreichischen Starttermin hat, erübrigt sich schnell, wenn man einen kurzen Blick auf die bisherigen Erfolge wirft: Stolze 21 Preise stehen „Nader und Simin“ bereits zu buche. Unter anderem, handelt es sich um den Film, der dieses Jahr gleich 3 Bären auf der Berlinale abräumen konnte und von Jury, Kritik und Presse einstimmig als bester Film gefeiert wurde. Doch „Nader und Simin“ ist kein leichter oder heiterer Film. Das durch Klassenunterschiede und Konflikte geprägte soziale und familiäre Drama erzählt die Geschichte einer Trennung - mitten in der iranischen Gesellschaft.

Arthur Weihnachtsmann
Der erste Weihnachtsfilm kommt dieses Jahr aus den Häusern Sony Pictures Animation und Aardman („Chicken Run“, „Wallace & Gromit“) - natürlich in 3D. Aber nicht nur der Film ist hoch technologisiert. Auch der Weihnachtsmann und seine chaotische Familie nutzen mittlerweile nur mehr modernste High-End-Technologie, um mit militärischer Genauigkeit die Geschenke auszuliefern. Doch auf die Technik ist bekanntlich nicht immer Verlass. Gut, dass es da noch Arthur, den tollpatschigen jüngsten Spross der Weihnachtsmanndynastie, gibt. Letztendlich liegt es nun an ihm das Weihnachtsfest zu retten - und zwar ganz analog.

Der ganz normale Wahnsinn - Working Mum
Kate Reddy (Sarah Jessica Parker) will es immer allen recht machen. Kinder, Ehemann und ein zeitraubender Job - alle wollen etwas von ihr. Blöd nur, dass der Tag nicht mehr als 24 Stunden hat. Doch irgendwie schafft es der „Sex and the City“-Star trotzdem souverän durchs Leben zu stöckeln. Auf Dauer kann das aber nun mal nicht gut gehen und somit stößt die Powerfrau in dieser leichten Liebeskomödie letztendlich doch an ihre Grenzen. Diese Hommage an alle berufstätigen Mütter basiert auf dem britischen Bestsellerroman "Working Mum" und wurde von Drehbuchautorin Aline Brosh McKenna („Der Teufel trägt Prada“) für die Leinwand adaptiert.

Lucky Trouble
„Liebe, Fußball und Intrigen in einer romantische Sommerkomödie“, verspricht der Trailer dieses leicht absurden russischen Films, in dem Milla Jovovich zum ersten Mal in ihrer Muttersprache spielen darf. Glücklicherweise überfährt sie mit ihrem Wagen den Lehrer Slava - gespielt von Konstantin Khabenskiy, der bereits in den beiden „Wächter“-Filmen in den österreichischen Kinos zu sehen war. Kurzerhand verlieben sich die beiden und beschließen zu heiraten. Doch durch eine skurrile Verwechslung muss Slava am Tag der Hochzeit eine U12-Fußballmannschaft bei einem Turnier betreuen. Mit allen Mitteln versucht er seine Mannschaft in eine Niederlage zu treiben, doch die kleinen Stars entpuppen sich als Super-Fußball-Ninjas.

Fenster zum Sommer
Diese deutsch-finnische Arthouse-Produktion behandelt das Thema „Zeitreisen“ auf eine sehr spezielle Art und Weise. Juliane (Nina Hoss) schläft friedlich mitten im finnischen Sommer an der Schulter ihres Geliebten ein. Doch als sie wieder erwacht ist alles anders: Sie befindet sich plötzlich im verschneiten Berlin - einige Monate in der Vergangenheit. Das Problem ist nur, dass sie zu diesem Zeitpunkt noch mit ihrem Ex-Freund zusammen ist. Wohin wird das Schicksal sie bringen und wird sie erneut auf ihre große Liebe treffen?

Sonstiges
In Wien startet das fiktiv interaktive Mörderdrama „Mörderschwestern“. In diesem von Peter Kern inszenierten Film über die 1989 verübten Morde der Schwestern im Lainzer Krankenhaus in Wien, wird das Publikum dazu aufgefordert mittels Handy abzustimmen, wer als nächster getötet werden soll. In Graz startet „Noise and Resistance“, ein Dokumentarfilm über die europäische Punkbewegung seit den späten 1970ern.

P.S. Alle Fans, Freunde und Freundinnen des romantischen Vampirfilms dürfen sich am Sonntag über österreichweite „Twilight“-Vorpremieren, sowie Double- und Vierfachfeatures freuen.
Der Autor
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patzwey

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