Neu im Kino
Neu im Kino: Woche 44

Neu im Kino: Woche 44

Von Highend-3D- bis zu wackeligen Camcorder-Aufnahmen. Maßlose Über- und Unterteibungen stehen im Vordergrund der dieswöchigen Kinostarts.
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von (Josko)
Aushilfsgangster
Josh Kovacs (Ben Stiller) ist Manager des Towers, einer Luxusimmobilie Mitten in Manhatten. Er und seine Mitarbeiter sind dafür zuständig, dass es den Hausbewohnern gut geht. Sie putzen, reparieren, überwachen und verwalten, was es zu putzen, reparieren überwachen und verwalten gibt. Ihr Chef und Börsenhai Arthur Shaw (Alan Alda) ist jedoch nicht so freundlich, wie vormals geglaubt. Er bedient sich am Pensionsfond der Angestellten, allerdings so, dass ihm keiner auf legalem Wege was anhaben kann. Josh und seine Kollegen nehmen dies natürlich nicht so einfach hin, holen sich den Kleinkriminellen Slide (Eddie Murphy) an ihre Seite und sind bereit in das Penthouse ihres Chefs einzubrechen,um zurückzuholen, was ohnehin ihnen gehört...
Für eine Komödie auf Actionebene gnadenlos überproduziert, wartet „Tower Heist“ auf Seite der Darsteller mit Eddie Murphy und Ben Stiller mit zwei mittlerweile ins Alter gekommenen Humoristen auf. Vor allem Eddie Murphy täte ein Erfolg wieder einmal gut. Regisseur Brett Ratner ist für dieses Unterfangen vielleicht genau der Richtige, hat er doch schon mit „Rush Hour 1&2“ sein glückliches Händchen für Actionkomödien bewiesen.

Le Havre
Der heurige Viennale-Eröffnungsfilm „Le Havre“ startet ebenfalls diese Woche. Idrissa (Blondin Miguel) ist aus dem afrikanischen Gabun, in einem Container versteckt illegal nach Frankreich – genauer gesagt in die Havenstadt Le Havre – eingereist. Möchtegern Künstler und Schuhputzer Marcel Marx (André Wilms) nimmt ihn auf und versucht anschließend Idrissa zu seiner Mutter nach London zu bringen. So initiiert er mit seinen Nachbarn eine Art Solidaritätskonzert, um das Geld für einen Schlepper aufzutreiben. Ein missgünstiger Nachbar (Jean-Pierre Léaud) ist allerdings damit nicht ganz einverstanden.
Aki Kaurismäkis übertrieben ruhige, doch gleichzeitig lustige Filme mögen nicht jedermanns Sache sein. Vielleicht sollte man sich aber einfach einmal darauf einlassen...

Paranormal Activity 3
Wer einen der ersten beiden „Paranormal Activity“-Teile kennt, weiß schon was er sich vom dritten erwarten muss. Der Handlungsort ist ein Haus, wobei mal wackelige, mal statische Aufnahmen eines handlichen Camcorders Teile des Zusammenlebens der Protagonisten zeigen.
„Paranormal Activity 3“ fungiert als Prequel zu den zuvor erschienen Teilen, ist 18 Jahre davor angesiedelt und zeigt, dass Katie (die Protagonistin aus Teil 1) bereits als Kind von einem unsichtbaren Dämon heimgesucht wurde.
Für eine Hollywoodproduktion mit einem Budget von 5 Mio. Dollar noch immer unglaublich billig angefertigt, ist die Wirkung der Schockmomente, durch die dokumentarisch anmutenden Bilder, für den Zuschauer umso größer.

Real Steel
Um ein Vielfaches mehr als „Paranormal Activity 3“ – um genau zu sein 22 mal so viel, also 110 Mio. Dollar – soll „Real Steel“ gekostet haben. Hier kann man getrost materialverschleißende Hau-Drauf-Action erwarten, denn nicht Menschen, sondern Roboter steigen gegeneinander in den Ring.
2020 haben von Menschen gesteuerte Roboter die Menschen aus dem Boxring verdrängt. Charlie Kenton (Hugh Jackman) ist so ein ehemaliger ausgemusterter Boxer. Doch sein großes Aufbäumen soll noch kommen, denn er und sein kleiner Sohn (Dakota Goyo) stellen sich mit ihrem alten Roboter Ambush den High-Tech-Maschinen.
Eingebettet in einen Science-Fiction-Kontext stellt „Real Steel“ eine große Comeback-Story dar, wie man sie im Hollywood-Kino (Stichwort: Rocky) nur zu gerne sieht. Die Liebesgeschichte soll dabei zumeist auch nicht zu kurz kommen, so darf Hugh Jackman im Film bestimmt früher oder später mit Evangeline Lilly knutschen.

Die Höhle der vergessenen Träume
Vielmehr als zu einer Hollywoodproduktion, passt zu Regisseur Werner Herzog ein Camcorder. Umso seltsamer wirkt es, dass er in seiner Dokumentation „Die Höhle der vergessenen Träume“ auf digitale 3D-Kameras setzt.
Die 1994 entdeckte Chauvet-Höhle beinhaltet die ältesten bekannten Höhlenmalereien, die vor 35.000 bis 32.000 Jahren entstanden seien sollen. Die Bilder des Films geben diese beeindruckend wieder. Obwohl im Endeffekt „Die Höhle der vergessenen Träume“ nicht seine gesamten 90 Minuten interessant bleibt, lohnt sich das Anschauen bis ganz zum Schluss!

Sonstiges
In ganz Österreich startet weiters der Liebesfilm „Zwei an einem Tag“ mit Anne Hathaway und Jim Jim Sturgess in den Hauptrollen. Nur in Wien und Linz startet die deutsche Atomkraftwerke-Doku „Unter Kontrolle“. In Graz läuft nun auch die deutsche Gentechnik-Doku „Gekaufte Wahrheit“. Außerdem startet nur in Graz der indische „Road, Movie“.
Der Autor
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Josko

Forum

  • Professionalität

    jaja der Jim Jim :). Ich glaub ein flüchtigkeitsfehler kann schon mal passieren.... zumal durch die unglaubliche anhäufung an fehlern in meinen texten, es diese eine mal wirklich ein tipp- und nicht wie sonst so oft unwissenheits-fehler war.
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    03.11.2011, 23:10 Uhr
  • Auch wenn...

    ...ihr den Film weniger wichtig nehmt, der Mann heißt Jim STURGESS und nicht irgendwie anders, auch wenn's nur verwechselte Buchstaben sind, nicht so professionell :-)
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    03.11.2011, 18:00 Uhr
    • Jim Sturgess

      Danke, habe ich ausgetauscht.
      Die Auswahl der Filme, welche länger und welche kürzer beschrieben werden, liegt ganz in der Freiheit der jeweiligen Autoren und ist natürlich subjektiv.
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      03.11.2011, 18:26 Uhr