Heidi@Home
Heidi@Home: Serien zitieren Serien

Heidi@Home: Serien zitieren Serien

“Mr. Gilmore are you having lunch with Tony Soprano?”
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von (Heidi@Home)
Einen besonderer Leckerbissen für den Serienfan stellt es dar, wenn seine Lieblingsserien andere bekannte TV-Formate zitieren. Bei manchen Serien sind Anspielungen integraler Bestandteil des Konzepts, sie stecken voller karikaturistischer Elemente und ganze Folgen widmen sich der Parodie. Sehr häufig kommt das bei den „Simpsons“ vor, die etwa in der Folge „Die Akte Springfield“ bewusst Anleihen an die Mystery-Serie „Akte X“ nehmen oder das Intro von „Mad Men“ persiflieren. Die Serie „Psych“ widmet eine ihrer Episoden der Hommage an „Twin Peaks“, sie übernimmt nicht nur wichtige Elemente der Originalserie, auch ein Teil der damaligen Hauptdarsteller tritt wieder auf. Die Serie „Will und Grace“ behandelt in der Folge „No Sex 'N' The City“ die Trauer der Protagonisten über das Ende liebgewonnener Serien, Gaststar ist Sharon Osbourne aus der Reality-Soap „The Osbournes.“

Manchmal kommt es vor, dass Bezüge zur Serienvergangenheit eines Darstellers hergestellt werden. Neil Patrick Harris, der als Teenager-Arzt „Doogie Houser“ in der gleichnamigen Serie zum Star wurde, setzt sich eines Abends in einer Folge von „How I met your mother“ an seinen Computer und tippt etwas in sein Tagebuch, genau wie Doogie damals, dazu erklingt die Titelmelodie der alten Serie. Jefferson aus „Eine schrecklich nette Familie“ hat in einem früheren Engagement den Schiffsfotografen in „Love Boat“ verkörpert und tritt einmal in der Al Bundy-Serie mit Fotoapparat und Uniform auf, ein paar Seitenhiebe auf die Soap folgen. In der Serie „The Big Bang Theory“ werden enge Bezüge zu „Star Trek“ hergestellt und ST-Darsteller Will Wheaton spielt dabei sich selbst. Lisa Kudrow verkörpert die Phoebe in „Friends“ und ihre Zwillingsschwester Ursula in „Mad about you“, was immer wieder zu wechselseitigen Zitaten führt.

Relativ häufig passiert es, dass in ein oder zwei Nebensätzen auf andere TV-Formate Bezug genommen wird, hier ist natürlich nur Platz für ein paar wenige, prägnante Beispiele: „Dharma und Greg“ wollen eine Wette gewinnen die darauf abzielt, an einem öffentlichen Ort Sex zu haben. Sie versuchen es in der Nacht des Seinfeld-Finales, weil sie annehmen, dass an diesem Abend die ganze Stadt vor den Fernsehgeräten sitzen wird. Auch in der Serie „Die Nanny“ gibt es eine Anspielung auf „Seinfeld“, die Darstellerin der C.C. Babcock ist schwanger und trägt immer Gegenstände herum, um ihren Bauch zu verdecken; einmal bemerkt sie dabei, wie unprofessionell man in „Seinfeld“ mit der Schwangerschaft der Protagonistin Elaine umgehe. Man denke wohl, es würde nutzen, Elaine immer mit großen Taschen auszustatten. Und schließlich erholt sich in „Gilmore Girls“ Lorelais normalerweise sehr eleganter Vater von einem Herzanfall und trägt zuhause einen Jogginganzug aus Ballonseide. Lorelai daraufhin: „Hi dad! Nice threads! Are you having lunch with Tony Soprano?“

Fallen Euch noch mehr Beispiele ein?
Die Autorin
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Heidi@Home


Forum

  • Ugly Americans

    Da könnte man ein Buch drüber schreiben; allein schon was in Family Guy und American Dad an Referenzen rausgeblasen wird.
    Nur das neueste Beispiel, das mir einfällt und das ich letztes Wochenende aud Comedy Central gesehen habe: In einer Folge von Ugly Americans, dieser sehr ekligen, geschmacklosen (das soll kein Werturteil sein, es beschreibt das Konzept nur sehr gut) Serie mit Mutanten und Zombies, auf die ich zufällig gestoßen bin, wird die letzte Szene des Sopranos-Finales persifliert - Zwiebelringessen in einem klassischen American Diner.
    Man will dann immer aufzeigen und rufen: "Hey, das ist eine Parodie von XY", aber die anderen interessiert das meistens leider überhaupt nicht ;)
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    05.07.2011, 13:30 Uhr
  • Zurück in die Zukunft

    Die Anspielung von „Dharma und Greg“ auf das Seinfeld-Finale fand ich damals wirklich genial.

    Ein Zitat das mir da noch eingefallen ist, ist zwar auf keine Fernsehserie, aber auf eine Film„serie“: Zurück in die Zukunft. Christopher Lloyd hatte später einen Gastauftritt bei Michael J. Fox in „Chaos City“:

    Owen: Michael Flaherty! Hey...
    Mike: Owen, Owen Kingston! Sie sehen toll aus, alle Achtung. Das ist wie ein Zeitsprung in die Vergangenheit.
    Owen: Tja, unsere Vergangenheit ist nur der Auftakt, mein Sohn. Männer wie wir sollten immer in die Zukunft sehen.
    Mike: Wie meinen sie das jetzt?
    Owen: Keine Ahnung.
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    05.07.2011, 13:05 Uhr