Neu im Kino
Neu im Kino: Woche 20

Neu im Kino: Woche 20

In der 20. Kinowoche kehrt primär Kapitän Jack Sparrow auf die Leinwand zurück – peripher gibt es noch 3 weitere Filmstarts, davon 1 Film aus Österreich.
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von (Harry.Potter)
Wenn ich mir die Liste der Filmstarts für die aktuelle Kinowoche so anschaue, dann sieht es für mich ganz danach aus, als ob die Filmstudios große Angst vor dem „Fluch der Karibik“ hätten und daher neben dem vierten Film mit dem von Johnny Depp grandiös gespielten Piratenkapitän Jack Sparrow keine weiteren substantiellen Filmstarts platzieren wollten. Das ist umso interessanter, als der zitierte Fluch im Titel „Pirates of the Caribbean - Fremde Gezeiten“ gar nicht vorkommt und die ersten drei Filme von den „Walt Disney“-Studios unter der Regie von Gore Verbinski mehr ein Segen als ein Fluch an der Kinokassa gewesen waren. Beim vierten Film der Reihe hat sich Verbinski jedoch aus der Piratensaga ausgeklinkt und sich einem ganz anderen Projekt zugewandt: dem erstmals von ILM computeranimierten Spielfilm „Rango“, aber ebenfalls mit Johnny Depp in der (akustischen) Hauptrolle des Chamäleons in der Wüste.

Es ist ihm sicherlich nicht übel zu nehmen, sich als Regisseur nicht auf zu viele Filme einer Reihe festlegen zu wollen, auch andere vor ihm haben sich so entschieden, so zum Beispiel Chris Columbus, nachdem er zwei der „Harry Potter“ Spielfilme inszeniert hatte. Ganz anders sieht das offensichtlich der Haus- und Hofregisseur von Starproduzent Jerry Bruckheimer Michael Bay, der nun schon den dritten Teil der „Transformers“ Filme gedreht hat und dabei noch nicht entdeckt hat, dass sich die Story längst erschöpft hat. Jemand, der „Pearl Harbor“ und „Die Insel“ auf dem Gewissen hat, besitzt aber sicherlich eine größere Resistenz gegen künstlerische Ansprüche, die sich auf einer anderen Ebene artikulieren als jener der bombastischen visuellen Effekte und der perfekten Ausleuchtung von Shia LaBoeuf in der Hauptrolle.

Ob jedenfalls Rob Marshall, der beim vierten Teil der Piratensaga das Ruder übernommen hat, für frischen Wind auf hoher See sorgen wird, wird sich zeigen. Jedenfalls kommt der Film in 3D in die Kinos und wird daher nicht nur an der Kinokasse mehr kosten, sondern auch sicherlich nicht wenig in die Kassen des Filmstudios mit der Maus spielen, sodass sich ein fünfter oder gar sechster Teil sicherlich bald einstellen werden. Johnny Depp hat jedenfalls in Cannes dieser Tage erklärt, dass für ihn die Geschichte von Jack Sparrow noch lange nicht zu Ende erzählt ist und dass es ihm immer noch Spaß macht, an Bord zu sein.

Na dann ...

Abseits der Karibik spielen die Neustarts der Woche an folgenden Schauplätzen:

USA: in dem französischen Film „Kaboom“ erforscht ein junger Student sowohl das eigene wie das andere Geschlecht und findet sich bald in einer dämonischen Verschwörung wieder. Gedreht wurde aber auf Englisch.

Österreich:Ein Tag, eine Nacht und ein bisschen Morgen“ erzählt auf unterhaltsame, wenngleich dramatische Weise eine Geschichte über den (geplanten) Selbstmord eines Bankers. Regie führte der österreichische Regisseur Stefan Kurowski.

Rumänien: Der rumänische Regisseur Bogdan George Apetri erzählt in „Periferic“ die Geschichte einer Frau, die von ihrer eigenen Vergangenheit eingeholt und diese nicht mehr los wird.

Nachdem das kleine Dorfkino bei mir um’s Eck seit einer Woche auf digitale (3D-)-Projektion umgestellt hat, fühle ich mich damit gleich wieder ein Stück näher an den Puls der Filmindustrie zurückgeholt als zuletzt, weshalb ich Euch diesmal sogar eine Rezension zu „Fluch der Karibik 4“ von mir versprechen kann.

Ansonsten wünsche ich Euch für diese Kinowoche noch viel Spaß mit den täglich aktuellen Berichten von UNCUT aus Cannes und viele tolle Stunden im klimatisieren Kinosaal Eurer Wahl.
Der Autor
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Harry.Potter

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