Caines Corner
Caines Corner: Wer braucht schon Remakes?

Caines Corner: Wer braucht schon Remakes?

Viele Remakes wurden angekündigt. Leider auch in 3D. Ist das wirklich notwendig?
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von (LeanderCaine)
In Hollywood ist man oft nicht besonders kreativ und vertraut darauf, dass Filme, die in der Vergangenheit funktioniert haben, auch in Zukunft ihr Publikum finden. Erst heute habe ich in der täglich erscheinenden Cannes-Zeitschrift SCREEN gelesen, dass ein Remake von „Bloodsport“ geplant sei. In der gleichen Ausgabe finde ich auf einer anderen Seite einen Hinweis, dass auch ein neuer Highlander - Es kann nur einen geben in Vorbereitung ist.

In einem fortgeschrittenen Entwicklungsstadium ist eine Neuinterpretation von Total Recall - Die totale Erinnerung mit Colin Farrell in der Rolle von Arnold Schwarzenegger. Für einen „Conan - Der Barbar“ ist die steirische Eiche wahrscheinlich wirklich zu alt – keine Sorge, Jason Momoa wurde schon längst als Ersatz nominiert. Nachdem die Karriere als „Governator“ nur noch animiert fortgesetzt wird, ist es nur noch eine Frage der Zeit bis „Terminator“ zuschlägt. Wie wird das aussehen? „Spider-Man“ mit Tobey Maguire ist gar nicht lange her, schon bald kommt „The Amazing Spider-Man“ mit Andrew Garfield auf die Leinwände. Kann man sich das überhaupt vorstellen? Noch viel wichtiger ist die Frage: Ist ein Remake überhaupt notwendig?

Um ganz ehrlich zu sein, grundsätzlich freue ich mich auf diese Filme, da es auch Beispiele von gelungenen Remakes gibt. Mein Favorit diesbezüglich ist „Die Thomas Crown Affäre“. Eine Gefahr sehe ich in der immer stärkeren Anwendung von 3D. Das ist überhaupt nicht notwendig und erhöht das Risiko sich weniger mit neuen Handlungsideen zu beschäftigen und vertraut fälschlicherweise auf die Ablenkung durch 3D. Dem Cineasten wird in Zukunft die Auswahl zwischen altgedienter und ordinärer 2D und innovativer 3D auch immer schwerer gemacht, da Blockbuster teilweise nur noch in 3D im Kino starten. Im schlimmsten Film muss man auf die DVD warten – das ist für mich aber leider keine zufriedenstellende Lösung. Wie siehst Du diese besorgniserregenden Entwicklungen?
Der Autor
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LeanderCaine


Forum

  • Nicht um jeden Preis

    Filme wie "Avatar", die gezielt als 3D-Filme konzipiert und auch gedreht wurden, haben ein ganz besonderes Potential, das sich dann in einer 3D-Vorführung entfalten kann. Einen "ordinären" Kinofilm, für dessen Handlung keine 3D-Effekte nötig sind, in 3D hochzurechnen, nur damit man einen erhöhten Eintrittspreis verlangen kann, ist pure Geschäftemacherei. Offenbar zahlt es sich aber wirtschaftlich aus, an solche Remakes, wie Du sie vorgestellt hast, zu denken: in Hollywood zählt vor allem das Geld.
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    19.05.2011, 09:15 Uhr
  • Schade....

    ...also, manche Remakes sind ja ganz ok (Die 3 Musketiere, Robin Hood in viiiielen Versionen), aber es stimmt, es muss nicht alles in 3D sein. Vor allem finde ich die Eintrittspreise dafür eine Frechheit. Daher wäre es wünschenswert, die Wahl zu haben. Ich für meine Teil MUSS nicht jeden Film in 3D sehen.
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    18.05.2011, 07:33 Uhr
  • Respektlos

    Remakes finde ich spannend, wenn das Original bereits einige Jahre auf dem Buckel hat und die neuere Version nicht einfach nur eine moderne Kopie des (womöglichen) Klassikers ist, sondern frische, neue Ideen mit dem Kult des alten Streifens kombiniert werden. Dieser Mix ergäbe wundervolle Remakes. Das trifft aber leider viel zu selten an. Ich muss hier vor allem an das Horror-Genre denken und welche - im wahrsten Sinne des Wortes - grausamen Taten Hollywood in den letzten Jahren begangen hat... Furchtbar!
    Also was Remakes im Allgmeinen betrifft ist meine Meinung gespalten - gar nicht in Ordnung finde ich jedoch THE AMAZING SPIDER-MAN. Da hätte man die in den ersten drei Teilen der Superhelden-Reihe erzählte Story ohne Weiteres fortführen können - wenn auch mit einem anderen Hauptdarsteller. Hat doch schließlich bei den früheren BATMAN-Filmen auch funktioniert, die wechselten den Mann im Fledermauskostüm sogar des Öfteren aus, das Wort Remake kam da aber niemandem in den Sinn... Finde ich schade, das man an die ganze Sache nicht mit mehr Feingefühl heran geht und "Vorgängerfilmen" so respektlos gegenüber steht.
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    18.05.2011, 00:25 Uhr