Berlinale 2011
Berlinale Tag 4

Berlinale Tag 4

Von Scherenschnitten in 3D und feiernden Ösis.
Um kurz vor neun sitze ich im Berlinale-Palast und reibe mit einem Erfrischungstuch Fingerabdrücke von der schicken 3D-Brille. Kurz darauf wird's märchenhaft, mit dem französischen Wettbewerbsbeitrag „Les contes de la nuit (Tales Of The Night)“. Hübsch gemacht, überraschend und aufregend jedoch nur für die ersten zwanzig Minuten. Nächster Programmpunkt: Ausflug ins Panorama, denn es ist Marie Kreutzers großer Tag. Nach fünf Jahren Arbeit wird ihr erster Langfilm in Berlin uraufgeführt und - hurra - kein Fremdschämen nötig! Im Gegenteil, da ist wirklich alles richtig gemacht worden und „Die Vaterlosen“ hätte auch locker im Wettbewerb mithalten können. Bei der anschließenden Pressekonferenz ist dann auch gleich fast der komplette Stab dabei, frei nach dem Motto „Wenn ma scho do san“, das am Abend bei der großen Premierenfeier dann noch einmal richtig zum Ausdruck kommt. Alle sind sie angereist, auch wenn sie mit dem Film so direkt gar nichts zu tun haben: Michael Ostrowski zum Beispiel. Oder Josef Hader und Andreas Lust. Man tanzt, trinkt, freut sich des Lebens und über den wahrlich frenetischen Applaus nach dem Abspann der Weltpremiere.