Caines Corner
Caines Corner: Faszination Star Wars

Caines Corner: Faszination Star Wars

Leander Caine über den Krieg der Sterne.
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von (LeanderCaine)
Vor einigen Jahren habe ich einen Artikel gelesen und war ein bisschen schockiert, was die „Star Wars“-Filme verursacht haben: In Australien gibt es sogar religiöse Anhänger der Jedi-Ritter! Die Filme von George Lucas haben mich begeistert, aber so weit würde ich nie gehen. Schaue mir die alten Meisterwerke (Episoden 4 bis 6) sehr gerne an, weil sie mich daran erinnern, wie begeistert ich als Teenager vom „Star Wars“-Universum war. Nie konnte ich mich ganz entscheiden, wer die tollste Figur war. Aber in die engere Auswahl kamen immerhin Yoda, Obi-Wan Kenobi, Han Solo, Luke Skywalker, Prinzessin Leia bzw. Darth Vader und der Imperator. Die Faszination ging aber immer vom Bösen aus, nämlich vor allem von Darth Vader! Das war auch das Problem bei den neuen Episoden 1 bis 3. Er fehlte einfach als klassischer Bösewicht. Die 3 Minuten gegen Ende von Episode 3, wo er aufersteht, waren einfach zu wenig. Meiner Meinung nach sind die Filme aus den Jahren 1976 bis 1983 trotz nicht ausgereifter und perfekter Technik den Werken aus den Jahren 1999 bis 2005 hoch überlegen.

George Lucas hat bei der Vorgeschichte zu sehr auf seine eigenen Filmemacherqualitäten gesetzt und das merkt man unglücklicherweise auch. Musste er wirklich alle 3 Episoden inszenieren? Irvin Kershner hat bei „Star Wars: Episode V - Das Imperium schlägt zurück“ Regie geführt und damit den besten Teil der Saga gedreht. Bist Du vielleicht anderer Meinung? In diesem Film passt alles – Action, Humor, Liebe und ein faszinierendes Ende. „Star Wars: Episode VI - Die Rückkehr der Jedi-Ritter“ ist großartig, aber beim Auftritt der Ewoks auf Endor wird’s kritisch. Die Entgleisung schlechthin war die Figur des Jar Jar Bings. Es ist grundsätzlich nichts gegen kindische Elemente einzuwenden, aber irgendwann ist Schluss. So haben das seinerzeit auch Millionen von Fans gesehen.

Der geistige Vater des „Star Wars“-Universums George Lucas hat vor dem Kinostart von Episode 4 – „Krieg der Sterne: Episode IV - Eine neue Hoffnung“ die Rechte des Merchandisings in Anspruch genommen und sich zum Multimillionär gekrönt. Ein erfolgreicher Geschäftsmann ist er immer gewesen – diese Begabung und nicht das Filmemachen ist seine Stärke. Bei den Filmfestspielen von Cannes 2009 ist er mir übrigens gegenüber gestanden!

Die Filmszene spekuliert mit einer Wiederaufführung der „Star Wars“-Movies ab 2012 in 3D. Das ist eine Chance für die junge Generation die Faszination von perfekter Unterhaltung zu entdecken. Mit Papa, Mama, Onkel, Tante und Freunden heißt es dann im Kino wieder: „May the Force be with us …“.
Der Autor
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LeanderCaine


Forum

  • Weise Worte das sind...

    Sehe vieles ziemlich ähnlich: Episode V ist auch mein Lieblingsteil und sicher der actionreichste und dramatischste. Wobei ich Episode IV trotzdem als den besseren Film ansehe - vor allem, weil er einfach eine sehr klassische Heldenreise-Geschichte erzählt (Bauernjunge zieht aus, um die Prinzessin zu befreien und dabei gegen Drachen und den schwarzen Ritter zu kämpfe). Episode VI war die humorvollste.

    Sehe eine der Schwächen von Episode I-III auch darin, dass es keinen durchgängig starken Bösewicht gab. Zudem wurde für manches viel zu viel Zeit verschwendet, wo es doch sicher interessanteres zu Aufstieg von Darth Vader zu erzählen gegeben hätte.

    Ich meine musste unbedingt ein ganzer Film mit dem kleinen Anakin und dem Podrennen auf so ausgehnte Art und Weise "verschwendet" werden? Oder hätte man nicht lieber alles ein wenig straffen sollen und in der Mitte von Episode I schon zu Ereignissen von Episode II stoßen sollen?
    02.11.2010, 12:53 Uhr