Caines Corner
Caines Corner: Bestie Krieg

Caines Corner: Bestie Krieg

Leander Caine über den Krieg im Film.
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von (LeanderCaine)
„Band of Brothers“, „No Man's Land“, „Full Metal Jacket“, „Der schmale Grat“ und „Die durch die Hölle gehen“ – was haben alle diese Filme gemeinsam? Sie zeigen, dass Krieg Wahnsinn und Manipulation ist!

Krieg ist der Zustand, wo man aufhört Mensch zu sein. Wozu der Mensch fähig ist, wissen wir aus den Nachrichten und aus dem Geschichteunterricht. Und man hat das Gefühl, dass man aus der Vergangenheit, aber auch aus der Gegenwart nichts lernt. Den Kriegstreibern und Verantwortlichen würde ich vorschlagen alle diese Filme anzuschauen und dann ihre Söhne, Töchter, Brüder, Schwestern, Väter und Mütter in den Krieg ziehen zu lassen.

Empfehlenswert ist auch die Lektüre von Christian Wehrschützs „Im Kreuzfeuer – Am Balkan zwischen Brüssel und Belgrad“ (2009, Moldenverlag). Neben der Geschichte des Balkans und den Zerfallskriegen des ehemaligen Jugoslawien gibt es ein sehr interessantes Kapitel 24 „Die letzte Brücke“ als erste Brücke. Dabei erzählt er detailreich die Entstehung des Films „Die letzte Brücke“ mit Maria Schell unter der Regie von Helmut Käutner. Nicht nur der Krieg ist das Durchsetzen von Interessen, sondern auch die Aufarbeitung danach in einem Film. Wer ist schuld daran, dass die Krankenschwester auf der Brücke stirbt? Die Deutschen oder die Partisanen? Im oscar-preisgekrönten bosnischen Meisterwerk „No Man's Land“ lautet eine elemantare Frage zwischen zwei verfeindeten Soldaten im Graben: Wer hat den Krieg begonnen?
Der Autor
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LeanderCaine


Forum

  • Zwie-Tracht

    Der Mensch ist ein polares Wesen und lebt in einer polaren Welt:
    Licht und Schatten, Tag und Nacht, männlich und weiblich, Yin und Yang, Frieden und Krieg...
    Er ist gleichzeitig mit dem freien Willen ausgestattet, der ihn wesentlich vom Tier unterscheidet, ihm aber auch Gelegenheit gibt, seinem Bruder Abel aus heiterem Himmel oder auch geplant den Schädel einzuschlagen, das Tröstliche, Beruhigende und über alle Maßen Erhebende ist der Umstand, dass keine Tat, ja auch kein Wort verloren geht, sowohl im Negativen als auch im Positiven.
    Und selbst wenn ich nicht an solches "Eso-Zeugs" glaube - was würde das Leben eines kategorischen Imperativs aus mir machen? Oder die Befolgung der Botschaft "Liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst"?( --> - NICHT MEHR als dich selbst, - NICHT WENIGER als dich selbst, sondern - WIE dich selbst).
    Dadurch würde man wohl kaum ein unangenehmerer Zeitgenosse werden - nicht? Alles ist verbunden, und wenn ich jemandem den Schädel einschlage, dann schlage ich ihn mir letztendlich selbst ein,
    auch wenn mir die Zwischenschritte bis zur "Bilanzpräsentation" nicht bewusst sind. Das relativiert dann auch Misserfolge der weltlichen Gerichtsbarkeit im Sinne einer "Hängt ihn höher"-Vergeltung. In diesen Tagen und Jahren wird der Abstand zwischen Actio und Reactio ohnehin beständig kürzer...und abschliessend eines meiner meiner Lieblingszitate von Mahatma Gandhi: "Sei der Wandel, den du dir wünschst in der Welt".
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    25.02.2010, 20:52 Uhr