Neu im Kino
Neu im Kino: Woche 3

Neu im Kino: Woche 3

In der dritten Kinowoche des Jahres geht es hoch hinaus, einmal von Osten nach Westen und ein paar Nachzügler treffen ein.
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von (Harry.Potter)
Erinnert Ihr Euch noch an „Looking for Eric“? Letzte Woche hatte ich Euch schon von dem unterhaltsamen Film erzählt, den ich im Herbst im Flugzeug gesehen hatte und der eigentlich schon in der letzten Woche Österreichweit starten hätte sollen. Wie sich herausgestellt hat, ist der Film auch in Graz bereits letzte Woche im Schubertkino angelaufen. Wir haben ihn glatt übersehen. Um so mehr kann ich Euch jetzt sagen: Anschauen, es lohnt sich!

Zwei weitere Nachzügler haben durch das verspätete Weihnachts-Schneetreiben ihren Weg in die zweitgrößte Stadt Österreichs gefunden: im koreanischen Western „The Good, the Bad, and the Weird“ überfällt eine Gruppe Schlitzaugen einen Zug und Willi Resetarits erzählt uns im KIZ-Royal ein paar Gschichterln und meint am Schluss: „So schaut's aus. G'schichten vom Willi Resetarits

Unter den Neustarts der Woche gibt es das eine oder andere potentielle filmische Schmankerl zu sehen, ganz abgesehen vom Bergsteiger-Drama „Nanga Parbat“ vom „Stalingrad“-Regisseur Joseph Vilsmaier über die Besteigung des berühmten 8000ers durch die beiden Messner-Brüder Reinhold und Günther, von der aber nur Reinhold wieder lebend ins Tal zurückkehrte.

Kandidat für das Schmankerl Nummer 1 ist die deutsche Ossi-Komödie „Friendship!“, in der zwei Deutsche sich in die USA aufmachen und dort das angeblich gelobte Land voller unbegrenzter Möglichkeiten besuchen und allen, die sie dort treffen, bei jeder nur denkbaren Möglichkeit auf den Sack gehen. Dem Trailer nach zu schließen eine sicher eigenwillige, aber vielleicht sogar wirklich witzige Komödie.

Schmankerl Nummer 2 (besonders für die Kleinen unter uns) ist der herzige schwedische Zeichentrickfilm „Kuddelmuddel bei Pettersson & Findus“, in der Petterson plötzlich ganz klein wird und sein Kater Findus endlich den Menschen auf Augenhöhe begegnen kann, dabei aber fest stellt, dass das, was man sich wünscht, nicht immer auch so wahnsinnig toll ist, wie man zuvor geglaubt hatte...

Auch beim dritten Mal, als ich den Filmtitel der Biographie über die französische Malerin Seraphine Senli gelesen hatte, sahen die Buchstaben vertauscht aus und ich las "senil" statt "Senli". Wie auch immer: „Séraphine“ läuft ebenfalls im Kino an und zeichnet die wichtigsten Stationen im Leben der französischen Malerin nach.

Gleich aus zweierlei Hinsicht topaktuell ist die neue Dokumentation von Houchang und Tom-Dariusch Allahyari mit dem Titel „Bock for President“, geht es dabei doch um die Flüchtlingshelferin Ute Bock, deren Arbeit für viele Menschen so wichtig ist, dass sie sie ganz sicher zur Präsidentin wählen würden, wären sie im kommenden April wahlberechtigt.

Zu guter Letzt werden ein paar alte Hunde auf die Leinwand und das vor ihr versammelte Publikum losgelassen: in „Old Dogs - Daddy oder Deal“ hat nicht nur der Filmverleih bewiesen, dass es immer wieder genug Möglichkeiten gibt, einen Filmtitel mit aller Gewalt deutsch aufzupeppen, der schon im englischen Original nicht viel hergab, sondern bekommen Robin Williams, John Travolta, Kelly Preston, Seth Green und Matt Dillon eine Spielfilmlänge lang die Möglichkeit, hemmungslos kindisch sein zu dürfen. John T und Robin W spielen zwei Geschäftsleute, die über den Sommer auf zwei Teenager aufpassen sollen und dabei nur mitspielen, um den wichtigsten Geschäftsabschluss ihrer Karriere nicht zu verlieren.

Für Groß und Klein gibt es also wieder genug Auswahl zum Kinogehen, gerade angesichts des winterlichen Wetters.
Der Autor
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Harry.Potter

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