Neu im Kino: Woche 53/1

„Am Abend wird der Faule fleißig“ - sagt ein Sprichwort. Ganz am Ende des Jahres müssen noch schnell ein paar Dinge erledigt werden. Und sei es nur, ein paar Filme noch im alten Jahr zu starten. In Hollywood ist das durchaus üblich, auch aus taktischen Gründen, wenn man einen Film für die Oscarverleihung im darauf folgenden Februar qualifizieren will. Oder aber man lässt einen Film ganz absichtlich am 1. Jänner starten, um dem zu entgehen. Die Filme, diese Woche ins Kino kommen, sind alle vier keine Oscar-Kandidaten. Mit dem Hauptdarsteller von „Salami Aleikum" habe ich aber bei dem Interview, dass ich für UNCUT anlässlich der Pressevorführung knapp vor Weihnachten gemacht habe, auch über die Oscar-Verleihung gesprochen. Michael Niavarani spielt in dem Film einen gebürtigen Perser, der nach Deutschland ausgewandert ist und dort eine Fleischhauerei eröffnet hat. Sein Sohn ist für den Job jedoch überhaupt nicht geschaffen und will so schnell wie möglich weg von dort. Das geht dann plötzlich viel schneller, als er es sich erträumt hat.... Eine herrliche Komödie über die Unterschiede zwischen der persischen und der ostdeutschen Kultur mit viel Gesang und Bollywood-Optik. Ein Hingucker und Schenkelklopfer, den man nur wärmstens empfehlen kann.

Außerdem gibt es diese Woche auch den neuen Film mit Catherine Zeta-Jones zu sehen. In „Lieber verliebt“ spielt sie eine Frau in den besten Jahren, die für ihren 20jährigen Babysitter (Justin Bartha) ins Schwärmen gerät. Klingt ein bisschen wie die Lebensgeschichte von Demi Moore und Ashton Kutchner, durch den Weichspüler gezogen und verfilmt. Vielleicht gab es im ausklingenden Jahr noch nicht genug ähnliche Filme...

In dem französischen Film „35 Rum“ muss sich ein alleinerziehender Vater mit dem Gedanken anfreunden, dass seine Tochter erwachsen wird und sie ihre eigenen Wege gehen möchte. Umgekehrt hängt sie sehr an ihrem Vater und fragt sich, ob sie wohl jemals wieder einen Mann finden wird, der sie so sehr liebt wie er.

„It Might Get Loud“ schließlich ist kein Warnhinweis für die Silvesternacht, sondern der Titel einer Dokumentation über die drei Rockgitarristen „The Edge“, Jimmy Page und Jack White und ihre Tricks, den Gitarren Klänge zu entlocken, die man eigentlich für unmöglich halten würde.

Noch schnell vor dem Ende des Jahres habe ich es doch noch geschafft, krank zu werden und die H1N1 Grippe auszufassen. Das ist nicht wirklich angenehm und dauert seine Zeit, auf jeden Fall kann ich sagen, ich habe sie noch im „alten Jahr“ bekommen...

Euch wünsche ich einen lustigen Jahresausklang im Walzerschritt, bei Speis und Trank, im Kreis Eurer Freunde oder vielleicht auch ganz gemütlich daheim bei einer Tasse Tee (so wie ich, allerdings nicht ganz freiwillig) ;-) ...

Bis zur nächsten Woche werde ich hoffentlich wieder gesund sein.