Neu im Kino: Woche 48

Die Kinos bieten in dieser Woche einen bunten Mix von Fortsetzungen, Streitigkeiten, Liebe und Tod.

In dieser Kinowoche laufen u.a. gleich 3 Fortsetzungen an. Ja, natürlich ist da auch diese „zwielichtige“ Geschichte dabei, die mit dem (vielleicht) sterbenden S(ch)wan namens Bella, der schönen Kristen nämlich und ihrem angebeteten Untoten Eddi, von dem wir ja eigentlich seit „Harry Potter und der Feuerkelch“ wissen, dass er tot ist. So darf sich die schöne Bella über mehr als 2 Stunden lang den Tod wünschen, damit sie ihrem schon verdammt lange toten Liebhaber endlich noch näher sein kann. Na gut, wie es aussieht, werden sich die künstlich gehypte Vampirsaga „New Moon - Bis(s) zur Mittagsstunde“ der kreischenden Teenies sowieso alle anschauen (auch ich, ich gebs ja eh zu!), aber was läuft denn sonst noch?

Da gibt es zum Beispiel „My Big Fat Greek Summer“ im Angebot, in dem die zuletzt in „My Big Fat Greek Wedding“ frisch verheiratete Nia Vardalos Touristen durch Griechenland führt. Treffend der Originaltitel: „My Life in Ruins“, hoffentlich gilt das nicht für den Kinoabend, nachdem man den Film gesehen hat.

Wem es eindeutig zu lange dauert, bis der erste Schnee auch hierzulande gefallen ist, darf sich eine Karte für „Mount St. Elias“ kaufen und sich auf der großen Leinwand die längste Skiabfahrt der Welt hineinziehen. Für Unsportliche besonders angenehm dabei ist, dass man sich nicht so leicht erkältet und anschließend beim Glühweinstandl trotzdem was Warmes trinken gehen darf.

Freunden des österreichischen Filmes sei Michael Glawoggers „Das Vaterspiel“ nahe gebracht, das wir bereits im Februar auf der Berlinale für Euch unter die Lupe genommen und begutachtet haben.

Die Fans von Keira Knightley können sich in dieser Woche wieder einen Überblick verschaffen, ob sie noch mehr abgenommen hat seit ihrem letzen Film. Voraussetzung dafür ist aber, dass sie in Wien wohnen oder extra dorthin fahren. Ihr jüngster Film „Edge of Love“, eine Dreckecks-Liebesgeschichte, wird nämlich nur in der Bundeshauptstadt gezeigt. Der Trailer macht einen eher altbackenen Eindruck, außerdem hätte der Film schon vor dem Sommer starten sollen und wurde offenbar immer wieder verschoben, ob das ein gutes Zeichen ist ?

Wer sich auch das zuletzt sehr preiswerte Flugticket nach Tokyo nicht leisten konnte oder wollte, dem gefällt ja vielleicht "Tokyo Hotel" ein wenig besser. In „Arthur und die Minimoys 2 - Die Rückkehr des bösen M“, ja richtig: Teil 2 (es ist die Woche der Fortsetzungen) muss Arthur neue Abenteuer bestehen und wir müssen wieder einmal Bill Kaulitz, seine deutsche Synchronstimme, quatschen lassen. Die Fans freuen sich ganz sicher schon lange auf diesen Film ...

Nach langem (auch gerichtlichen) Streit rund um ein Foto, läuft bei uns diese Woche außerdem nun doch auch Douglas Wolfspergers „Der entsorgte Vater“, eine Dokumentation über fünf Väter, die durch einen Rosenkrieg im Zuge ihrer Scheidung das Sorgerecht für ihre Kinder verloren haben, an. Wolfsperger zeichnet dabei auch ein autobiografisches Schicksal nach, ist er doch selbst in einer solchen Situation und kämpft schon seit Jahren darum, Kontakt mit seiner Tochter haben zu dürfen. Filme dieser Art leben in der Gefahr, zur Selbstinszenierung zu werden, es bleibt abzuwarten, ob es dazu kommt.

Zu guter Letzt gibt es noch einen Film, der zwar in Graz, aber nicht in Wien gezeigt wird: „Das Opferlamm“, der erste Langspielfilm der argentinischen Regisseurin Lucia Cedrón, die 2003 auf der Berlinale für ihren Kurzspielfilm „In Abwesenheit“ den silbernen Bären gewonnen hatte. In ihrem Film geht es um eine tragische Familiengeschichte zur Zeit der Militärdiktatur in Argentinien im Jahre 1970.

Egal, für welchen Film Ihr Euch diese Woche entscheidet: ich wünsche Euch auf jeden Fall gute Unterhaltung mit Biss ... ;-)