Exklusiv für Uncut von der Berlinale 2015
Peter Kerns „Der letzte Sommer der Reichen“ überzeugt auf allen Ebenen. Es ist ein schön gedrehter Film, der beeindruckende und provokante Bilder aus der SM-Szene liefert und eine spannende Story erzählt, darüber wie skrupellos die Reichen und Schönen Wiens sind, wenn es darum geht ihre Position zu halten.
Amira Cesar ist die perfekte Hanna von Stezewitz, die so überirdisch bitterböse ist und dem Zuschauer so viel Bewunderung abverlangt, ohne Identifikation im Gegenzug anzubieten. Sie trägt die zahlreichen Lack- und Lederkostümchen mit Würde und sieht dabei einfach umwerfend aus. Eine der interessantesten weiblichen Rollen, die ich in der letzten Zeit gesehen habe, obwohl die Konkurrenz gerade auf ihrem Höhepunkt ist, denn es scheint sich ein femministisches Filmjahr anzubahnen.
Der Film versteht sich mehr als Gesellschaftssatire und strotzt teilweise vor gelungenem und unterhaltsamen Größenwahn. Der Plot bietet gegen Ende noch ein paar Twists, die den Weg für ein grandioses Finale bahnen. Toll!
Fotos: Stadtkino
