Filmkritik zu Saving Mr. Banks

Bilder: The Walt Disney Company Fotos: The Walt Disney Company
  • Bewertung

    Unterhaltsamer Kitsch der nicht zu süß ist

    Exklusiv für Uncut
    Tom Hanks ist ein vielbeschäftigter Mann. Nachdem er uns vor wenigen Monaten mit seiner Performance in „Captain Phillips“ eindrucksvoll überzeugte sehen wir ihn nun als einen der berühmtesten und einflussreichsten Hollywoodproduzenten schlechthin. Hanks spielt Walt Disney und wieder überzeugt er mit seinem charismatischen Spiel vollends.

    Doch „Savin Mr. Banks“ ist keine Biografie über den Erfinder der Mickey Mouse (dieser Film wäre auch weitaus interessanter), sondern zeigt die Produktionsgeschichte des erfolgreichsten Disney Spielfilms „Mary Poppins“. (Der Film der 1965 mit 5 Oscars ausgezeichnet wurde, ist ein zeitloser Klassiker der damals innovativ Real- mit Trickfilmszenen mixte.). Im Mittelpunkt des Film steht die Autorin von Mary Poppins, P.L. Travers, großartig gespielt von Emma Thompson die sich Jahrzehnte lang wehrt ihr Lebenswerk von Hollywood verkitschen zu lassen. Doch Walt Disney lässt nicht locker, und als ihre Einnahmen als Autorin nachlassen beschließt sie doch nach L.A. zu fliegen um mit dem Kreativteam des Hollywoodstudios ihr Liebkind auf die Leinwand zu bringen.

    „Saving Mr. Banks“ funktioniert vor allem durch das launische Spiel von Thompson. Ihre Performance erinnerst stark an ihren Auftritt in „Schräger als Fiction“. Da wie dort spielt sie eine etwas verrückte aber resolute Autorin. Auch die Nebenrollen sind beispielsweise mit Paul Giamatti oder Colin Farrell stark besetzt.

    Der Film versprüht Witz und unterhält bis auf einige Längen gegen Ende des Films. Vor allem die zahlreichen Rückblenden auf die Kindheit der Autorin hätte man etwas eleganter mit dem Haupterzählstrang verweben können. In einem Disney Film über einen Disney Film ist es auch klar, dass z.B. das Saubermann Image des Tycoons aufrecht erhalten werden muss.
    „Saving Mr. Banks“ ist ein braver konventioneller Film der fast schon zu bemüht versucht alle Fragen zu beantworten.

    Fazit: Für Musical- und Disneyfans ein Muss. Und alle anderen werden auch Dank der großartigen Darsteller und der fröhlichen Musicalsongs nette zwei Stunden im Kino verbringen.
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    KMP
    (Karl-Martin Pold)
    05.03.2014
    11:10 Uhr
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