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  • Bewertung

    Absurdität auf die Spitze getrieben

    Exklusiv für Uncut von der ViENNALE
    Die Viennale würdigt heuer den Schauspieler Will Ferrell mit einer eigenen Restrospektive und zeigt darin rund 10 Filme aus dem umfassenden Werk des amerikanischen Unterhaltungstalents. Großteils sind das natürliche alte Filme, die man nun noch einmal im Kino erleben kann. Mit „Casa de mi Padre“ ist aber auch ein Streifen dabei, den es bei uns noch nicht zu sehen gab, und den man hier wohl auch nicht so leicht wieder auf der großen Kinoleinwand erleben wird können. Dafür ist aber bereits ein DVD-Starttermin in Österreich in den nächsten Monaten geplant. In den USA ist die eigenwillige Westernparodie nur in relativ wenigen Kinos gestartet und konnte damit immerhin fast 6 Millionen Dollar einspielen. Relativ wenig für einen Film mit Will Ferrell, dessen Filme schon mehrfach über 100 Millionen Dollar eingespielt haben, aber nicht schlecht für einen so speziellen Film, der nicht wie seine sonstigen Filme auf englisch sondern auf spanisch gedreht und gezeigt wurde.

    Auch hier in Wien lief zum Glück die spanische Version, denn wie heißt es so schön gleich zu Beginn des Films: „If it sounds Spanish, man, that's what it is - it's a Spanish movie“. Eingeleitet wird der Film mit einer gelungenen Titelsequenz, unterlegt mit einem Titelsong von Christina Aguilera, der wie ein Kreuzung aus einem Bond-Vorspann und dem Vorspann eines „schlechten“ Westerns daherkommt. Und das „schlechte“ ist hier Programm und wird ganz bewusst eingesetzt. Schlechte Dialoge, schlechte Effekte, schlechte Schnitte und schlechte Witze. Eine herrliche Parodie auf schlechte Western und Telenovelas. Zwischendurch verliert der Film zwar etwas an Fahrt, wenn man sich aber darauf einlässt, bleibt dennoch eine gelungene Komödie bzw. Parodie übrig.
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    (Harald Zettler)
    28.10.2013
    09:03 Uhr
    CEO und Gründer von Uncut