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  • Bewertung

    Skurril jedoch nur mäßig funktionierend

    Exklusiv für Uncut von der Berlinale 2010
    Die Eröffnung des Films zeigt einen langen Werbespott von Robert Axle (Kevin Spacey). Kurioseste Geräte kombiniert er zu neuartigen Utensilien, die niemand wirklich braucht, die jedoch immer zu einem großen Erfolg werden. Es macht großen Spaß Kevin Spacey in einer derart skurrilen Rolle zu sehen. Nach seiner Haft kommt er mit dickerem Bauch, langen Haaren und Bart aus dem Gefängnis – was lächerlich hätte wirken können, nutzt Spacey nur für eine bessere Performance.

    Der Film hat ein Grundproblem: Er verspricht in den ersten zwanzig Minuten eine wunderbare Mischung aus Screwball und Slapstick, wie sie heute selten zu sehen ist, haltet dieses Versprechen jedoch keineswegs ein. Die ohnehin sehr absehbare Handlung wirkt im Laufe der Zeit immer konstruierter. Obwohl die Bilder schön inszeniert sind, können sie nicht über die vielen Storymängeln hinwegtäuschen. Die Probleme und Konflikte der Charaktere hat man bereits in sämtlichen Variationen tausende Male im Kino gesehen. „Father of Invention“ eröffnet mutig, skurril und vielversprechend, doch lässt sehr stark nach um letztendlich nur zu einer durchschnittlichen Komödie zu werden.

    Die Cast ist sehr unausgeglichen: Kevin Spacey ist brillant wie immer, Heather Graham als brutale Kampflesbe das eigentliche schauspielerische Highlight des Films. Camila Belle als Tochter von Robert Axle ist eine große Fehlbesetzung. Selten findet man in Hollywoodfilmen Performances, die man als „hölzern“ bezeichnen kann, doch dies ist eine solche. Neben einem Genie wie Spacey steht Camila Belle noch schlechter da.
    Doch die originelle Grundidee, die stimmige Inszenierung und die ein oder anderen Momente sind es doch wert, den Film anzusehen.
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    (Senad Halilbasic)
    15.02.2010
    23:56 Uhr
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