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71.7% Bewertung
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    Alpen Grunge

    Man kann ihn als Mensch mögen oder nicht, musikalisch hat Hubert Achleitner alias Hubert von Goisern in den letzten zwanzig Jahren durchaus einen beträchtlichen Einfluss im Bereich der neuen Volksmusik hinterlassen.
    In seiner Dokumentation begleitet man ihn zum einen beim Fischen, während er, zum Teil sehr nichtssagende, aber philosophisch gemeinte Floskeln von sich gibt und sein Leben in groben Zügen erzählt. Die Details werden dann entweder durch persönliche Gespräche mit Wegbegleitern oder durch simple Interviews erzählt. Untermalt werden diese immer wieder durch Live-Mitschnitte von Konzerten aus der entsprechenden Epoche seines Schaffens untermalt.

    Die Dokumentation beleuchtet den Künstler Hubert von Goisern und versucht sein gesamtes Schaffen der letzten zwanzig bis dreißig Jahren in einem Film abzudecken, bleibt aber leider ein wenig zu unkritisch. Zu wenig wird hinterfragt und zu oft kommt das Licht scheinbar nur von vorne.

    Musikalisch hingegen ist der Film absolut sehenswert, da die einzelnen Schaffensperioden mit ein paar Hintergrundinformationen schön aufbereitet werden und sehr viele Konzertausschnitte gezeigt werden.

    Etwas irritierend war jedoch, dass der Film an manchen Stellen untertitelt wurde. Zwar spricht Achleitner mit seinem alten Musiklehrer im Dialekt, jedoch ist dieser nicht wirklich schwer verständlich. Sehr komisch wirkt es aber, wenn z. B. Lieder wie Iawaramoi ins Hochdeutsche übersetzt werden.

    Brenna tuat´s scho lang ist sicher keine perfekte Dokumentation und manchmal auch ein wenig zu unkritisch. Für Freunde der Musik aber absolut empfehlenswert.
    sanasani_81677de759.jpg
    29.04.2015
    22:44 Uhr