Das Ehepaar Mike (Mike Krüger) und Susanne (Ursela Monn) Juing (nicht näher ausgeführtes Wortspiel mit den „Dallas“-Ewings) will schnell zu Geld kommen. Nachdem ihre Banküberfälle immer scheitern, räumen sie das versehentlich eingeschlagene Schaufenster eines Juweliers leer. Die Polizei auf den Fersen und in ein Fleischwarengeschäft geflohen, verstecken sie die Beute in einer bratfertigen Gans und feiern ihren Coup. Doch zu früh gefreut, denn die Gans wurde inzwischen verkauft und sie bekommen nur noch eine Liste mit den sieben möglichen Käufern, die sie abklappern müssen.
Die folgende Übersicht verrät schon, welche Art Humorfeuerwerk einen da erwartet: 1. bei der Grafenfamilie von Schlemmer auf einer Burg, 2. auf einem Campingplatz am Wörthersee, 3. auf dem Wörtherseeschiff „Klagenfurt“, 4. bei der Bundeswehr, 5. bei einem Falco-Sitzkonzert (gedreht auf der Burgruine Finkenstein am Faaker See), 6. in einem gemischtgeschlechtlichen Gefängnis, 7. in einem Nonnenkloster.
„Geld oder Leber!“, das ist eine von der Suche nach der richtigen Gans lose zusammengehaltene Sketchparade auf „Tohuwabohu“-Niveau. Da schlägt man beim Zelten geschuppte Heringe in den Boden, der gefährliche Strudel im See ist ein Teller Mehlspeise und die Lottozahlen sind wie immer ohne Gewehr. Kein Kalauer ist zu flach, kein Wortspiel zu dämlich. Mit 80 Minuten hat es zumindest den Vorteil der Kürze, aber auch die können lang werden. Tiefpunkt ist die Szene im OP-Saal mit Hans Clarin und Christine Schuberth – zum Fremdschämen. Falco hat ein paar schauspielerische Szenen als chillender Frauenmagnet und schafft es dabei, seine Coolness und Würde zu behalten. Er performt auch „The Sound of Musik“, der Soundtrack besteht ansonsten aus vier zum Teil mehrfach angespielten EAV-Nummern aus ihrem Album „Geld oder Leben“. Einer der besten Gags ist wie immer der im Abspann genannte Zuständige für „Weltvertrieb“ - als hätte außerhalb von D/A/CH je ein Hahn nach diesen Nonsensklamotten gekräht.
