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    Mit gut gemachten Genreparodien, ansonsten mau

    Mike (Mike Krüger) erfindet den Videointegrator, mit dem man in die Handlung jedes Videofilms einsteigen kann. Mit seinem WG-Kumpel Tommy (Thomas Gottschalk) zusammen beamt er sich als Freizeitvergnügen in Filme, aber auch Industriespionage durch einen deutschen und einen japanischen Videokonzern lässt nicht lange auf sich warten.

    Der laut Vorspann „neue Supernasen-Film“ (also der dritte nach „Die Supernasen“ und „Zwei Nasen tanken Super“) hat eine originelle Ausgangsidee mit genau definierten Regeln (Man entscheidet nicht selbst, wer man im Video ist. Mit der Fernbedienung beamt man sich und jeden, dem man die Hand gibt, hinein und hinaus.) und sorgt mit zahlreichen aufwändig inszenierten Genrepastiches (Italowestern, Indiana Jones, Tanz der Vampire, Rocky, Südseeparadies aus „Meuterei auf der Bounty“, Gangsterfilm in der Prohibitionszeit, altes Rom) für Abwechslung. Der Plot in der realen Welt mit japanischen Spionen, einer vermeintlichen Entführung und einer Romanze zwischen Tommy und Linda (Anja Kruse) ist abgesehen von unzähligen, teils ganz witzigen Throw-away-Gags („Ah, Schubert, 'Eine kleine Nachtmusik', da-da-da-daaaa!“) zum Vergessen.
    Mike Krüger bringt seinen Text extra trocken und zelebriert seine phlegmatische Bildschirmpräsenz, während sich Thomas Gottschalk wieder einmal eitel (und nervig) als jugendlicher Frauenschwarm inszenieren lässt. Kurt Weinzierl gelüstet es in den Videos nach Mike – Humor aus den unteren Schubladen. Udo Kier spielt einen Vampir. Produktplatzierungen von West-Zigaretten, BiFi und Tobler sind nicht zu übersehen. Drehorte waren unter anderem München, Gran Canaria und Gambia.
    Im Ganzen als lockere Komödie nicht ohne Reiz, aber natürlich lange nicht mehr so super wie als Kind.
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    19.01.2015
    21:03 Uhr