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6 Bewertungen
73.3% Bewertung
  • Bewertung

    Inzest, Geldgier und die Zombies

    Regisseur Guillermo del Toro (The Shape of Water) ist in seinem Film inhaltlich bis an die Grenze des Zumutbaren gegangen.
    Es beginnt mit einem Emanzipationsdrama einer jungen Schriftstellerin Edith (Mia Wasikowska) im Stil einer Jane Austen. Führt weiter zu einer Romanze mit Sir Thomas (Tom Hiddleston) und einem Industriellendrama mit Familienanschluss, wobei jetzt der Titel zu seinem Recht kommt: rote, eisenhaltige Tonerde gilt als ein Stoff mit Zukunft.
    Hinter dem sind Sir Thomas und seine Schwester Lucille (Jessica Chastain) her.
    Das Ganze endet in einer Zombie Story, in der Tom, Lucille und Edith auf einander einstechen.
    Da sind gekonnt Horroreffekte eingebaut neben einer echten einseitigen Lovestory und eine Geschwisterliebe. Das wird im Verlauf des Films scheibchenweise enthüllt, z. B. durch Schreie oder ein Blutgerippe (Ediths Mutter?!). Ediths Vater ist das erste echte Opfer. Der Plot wird daraufhin zu einer Detective Story, in der Dr. McMichael (Charlie Hunnam) eine helfende Rolle spielt, weil er sich in Edith verliebt hatte. Die Beziehung zwischen Tom und Lucille ist anfangs ambivalent, wird später eindeutig: Bigamie. Ein wunderschönes alte Geisterschloss Allerdale Hall bildet das Ambiente und führt zum Einsatz von Gift. Die Assoziation von roter Erde und Blut tut ein Übriges. Das amouröse Geschwisterpärchen entpuppt sich als Erbschleicher, Edith findet Briefe, soll Dokumente unterschreiben.
    Das Ende gleicht dem Anfang. Man weiß, dass es wohl Geister geben soll und fühlte sich dennoch äußerst spannend unterhalten.
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    19.12.2022
    10:03 Uhr
  • Bewertung

    Blutige Spitze

    Der erste Geist, der Edith begegnet, ist ihre verstorbene Mutter. Diese überbringt ihr eine ominöse Botschaft, die sie erst Jahre später zu verstehen weiß.
    Edith wächst alleine mit ihrem Vater auf und macht die Bekanntschaft mit Thomas Sharpe und seiner Schwester Lucille, die Finanzierung für ihre Erfindung suchen. Edith verliebt sich unsterblich und geht mit Thomas nach England. Das Haus in dem sie residieren ist mehr als unheimlich, zu spät realisiert sie, wo sie gelandet ist...

    Guillermo del Toro versteht sich auf Horror, auch in Crimson Peak schafft er mit Kulisse und CGI eine bedrückende, bedrohliche Szenerie zu erzeugen. Er schafft es gekonnt eine romantisch-märchenhafte und gleichzeitig eine edrückend-verstörende Atmosphäre zu erzeugen. Ebenso wie die Kostüme ist auch die Musik perfekt an das Ambiente abgestimmt und lässt einen kalte Schauer über den Rücken laufen. Im Gegensatz zu einem klassischen Horrorfilm wird hier nur in einzelnen Szenen gespukt, wobei der Film zum Ende hin immer blutiger wird.

    Crimson Peak ist die Light-Variante der Grusel-Filme, perfekt für Einsteiger ins Genre, die nicht nur nach Blut und Eingeweiden schreien und auch etwas anspruchsvolleres Kino wünschen!
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    29.12.2015
    14:05 Uhr
  • Bewertung

    Es war einmal...

    Eine junde Dame verliebt sich in einen charmanten aber auch sehr mysteriösen Mann, welchen sie nach kurzer Zeit heiratet. Zusammen mit der Schwester des Gatten, welche noch viel geheimnisvoller ist, leben sie im Familien Anwesen. Doch das Anwesen und die Geschwister haben eine düstere Vergangenheit und vieles aus der Vergangenheit sucht die Bewohner heim.
    Crimson Peak ist weiger ein Horro Film, als mehr ein Fantasy oder Märchen Film. Zu Beginn und an zwei weiteren Stellen im Film kommt es zwar zu klassischen Jumpscare Momenten, in Relation zum restlichen Film sind diese Momente kaum nennenswert. Gegen Ende wird der Film relativ blutig, wobei hier nicht übertrieben mit dem Kunstblut herum gegossen wird. Es passt sich alles sehr ästhetisch in das Gesamtbild.
    Die Geschichte rund um das Anwesen und seine Bewohner bekommt man während des ganzen Filmes immer nur Häppchen weiße präsentiert, wobei die einzelnen Stück zuerst nur selten einen Sinn ergeben und meist sogar noch mehr Fragen aufwerfen.
    Man sollte sich bei diesem Film nicht zu sehr vom Genre Horror abschrecken lassen und die ersten 20 Minuten durchhalten. Del Toro präsentiert ein Märchen wie es con den Gebrüder Grimm hätte sein können, sofern man die originalen Fassungen her nimmt und nicht die kinderfreundlichen.
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    28.12.2015
    22:49 Uhr