Forum zu Unbroken

3 Einträge
3 Bewertungen
35% Bewertung
  • Bewertung

    Hubba Bubba

    "Unbroken" muss in diesem Film ganz klar eines sein: Die Ausdauer! Und zwar die Ausdauer des Zusehers, sich bis zum Ende des Films zu quälen. Denn die Szenen werden gefühlt immer länger und länger und ziehen sich wie ein hartnäckiger Kaugummi. Ich habe die ganze Zeit darauf gewartet, dass etwas bedeutendes passiert, jedoch habe ich leider umsonst gewartet. Für diese flache Story hätte man den Film sehr wohl anständig kürzen können. Gewünscht hätte ich mir auch mehr Informationen über die Charaktere, stattdessen bekommt man Leute in einem Schlauchboot, die vor sich hin dümpeln und nichtssagende Szenen, die einem die Geduld rauben, auch wenn sie gut gemacht sind und die Szenerie stimmt. Die Dialoge haben mir nicht gefallen, genauso wenig, dass alles eine ziemliche One-Man-Show ist. Man baut keine wirkliche Beziehung auf und kann so nicht gut emotional an das ganze Geschehen anknüpfen. Daran kann auch die gute Kameraarbeit und der gute Soundtrack nichts richten. Ganz klar ist die Geschichte des Films grundlegend phänomenal - die Umsetzung jedoch sehr fragwürdig.
    1546434165-129608-zoom-500x600_c2da3c7708.jpg
    02.04.2016
    19:15 Uhr
  • Bewertung

    Hollywoodfilm mit monotoner Handlung

    Gleich am Anfang des Filmes, der nach der gleichnamigen Biografie gedreht wurde, wird der Seher bzw die Seherin überrascht von einer Actionszene, einem Bomberkampf. Ansonsten steht in diesem Film, bei dem Angelina Jolie Regie führte, die Kriegsaction nicht im Vordergrund. Auch die Spannung in diesem Film hält sich in Grenzen, da die Handlung ziemlich monoton verläuft. Das schließt jedoch nicht aus, dass die Darsteller und Darstellerinnen, wie beispielsweise Jack O’Connell, ihr bestes in diesem Film zeigen und die diversen Rollen sehr gut verkörpern. Die geschichtlichen Ereignisse werden oft anders dargestellt wie sie in der Realität waren. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Film ein typischer Hollywood Film ist und die Dauerfolterszenen sich durch den ganzen Film ziehen, dass dieser dadurch schnell langweilig wird. Unserer Meinung reicht es, die Beschreibung des Filmes zu lesen, da die historischen Fakten verfremdet dargestellt werden.
    02.04.2016
    13:03 Uhr
  • Bewertung

    life of louie

    eine berühmte schauspielerin, die sich (zum zweiten mal) in den regiesessel begibt, ein mäßig berühmter sportler, dazu eine "wahre geschichte von widerstandskraft und überlebenskampf", als bestseller und "bestes sachbuch des jahres 2010" weithin bekannt – unbroken galt lange zeit als heißer kandidat für den best-picture-oscar. bis er endlich in die kinos kam...

    wir befinden uns im pazifik, WW II, ein US-bomber wird angegriffen von japanischen flugzeugen und FLAKs, das gesicht eines feschen soldaten; rückblenden in dessen kindheit und jugend – wir erfahren, es ist der leichtathlet louis zamperini, rekordhalter im collegesport und teilnehmer an den olympischen sommerspielen in berlin 1936. aber weiter, der bomber stürzt ab in den pazifik, eingeklemmt in irgendwelchen trümmern kann sich zamperini grad rechtzeitig befreien. er überlebt im schlauchboot 47 endlose tage auf hoher see und wird schließlich zusammen mit einem kameraden von einem japanischen patrouillenboot aufgegriffen. interniert in einem kriegsgefangenenlager, gehen die schikanen erst richtig los...

    vielleicht gleicht zamperinis lebensgeschichte zu sehr einem hollywoodschinken, wie man ihn schon oft, und weitaus besser gesehen hat – jolies unbroken folgt allzu brav seinen biografischen spuren, ohne inspiration, ohne einfühlungsvermögen, und ohne charakterentwicklung: zamperini ist von anfang an der held mit rückgrat und stehvermögen, mitgefangene sind statisten und die japaner gesichtslose feinde – einzig watanabe, der kommandant des kriegsgefangenenlagers (gespielt vom japanischen rockstar miyavi), bekommt durch homoerotische untertöne einen anflug von individualität. eine szene des widerstands – der körperlich geschwächte zamperini muss einen immens schweren balken über seinem kopf halten – wird mit christlicher symbolik aufgeladen: "der einzige weg nach vorn ist nicht rache, sondern vergebung."

    was mir als zuschauer bleibt, ist einzig schadenfreude: dass trotz aller berechnung unbroken eine best-picture-nominierung klar verfehlt hat.
    r2pi_f4e09adb6c.jpg
    20.01.2015
    19:35 Uhr