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    Samba für Frankreich

    Diese Komödie von Toledano und Nakache ist ein Nachzieher von den ‘Ziemlich besten Freunden‘. Und der sympathische Omar Sy spielt wieder die Hauptrolle. Hier ist er als ‘Samba‘ unterwegs, einem seit Jahren in Frankreich lebenden Migranten, der keine Papiere hat und dem folglich die Abschiebung droht. Er will als Koch arbeiten. Alice (Charlotte Gainsbourg) arbeitet vorübergehend als Ehrenamtliche bei der Flüchtlingshilfe. Sie ist auf der Suche nach einem Job. Alice berät Samba zunächst, wobei sie alles falsch macht, was falsch zu machen geht. Ihre Kollegin Manu (Izïa Higelin) weist sie ein, begeht aber die gleichen Fehler, denn die Migranten sind ja schließlich stramme Jungs. Erst berät Alice Samba, dann landen sie ratz-fatz im Bett. Vorhersehbar für Blinde. Nach ein paar Problemchen sind alle im 7. Himmel.
    Dabei hätte diese Schmonzette durchaus realistische und bisweilen sogar liebenswerte Ansätze für die Migranten-Problematik. Doch da der Fokus auf Alice und Samba liegt und man von Anfang an weiß, was die vorhaben, wird es zusehends langweilig. Sambas Onkel bürgt noch etwas für Ernsthaftigkeit und Marcelle (Hélène Vincent), eine Kollegin von Alice für kurzweilige Komik, aber mit dem überzuckerten, wie aus der Wundertüte gezogenen Gesamt-Happy End: Samba ist wieder Koch, Alice hat einen tollen Job, fragt man sich: wollen die zwei Regisseure den Zuschauer verarschen, ein Migrantenmärchen loswerden oder potentialen Einwanderers Mut machen. Alles Gründe den Film nicht unbedingt toll zu finden.
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    26.02.2018
    11:58 Uhr